Shiga Kogen - Pierrick Bourgeat wird den Ausflug nach Japan wohl nicht so schnell vergessen. Nur 24 Stunden nach seinem ersten Saisonsieg schaffte der Franzose am Sonntag das Double und entschied auch den zweiten Slalom in Shiga Kogen für sich. Mit 0,15 Sekunden Vorsprung auf Heinz Schilchegger sicherte er sich seinen dritten Weltcup-Sieg, Dritter wurde der Slowene Jure Kosir vor Weltmeister Mario Matt, Benjamin Raich wurde Sechster. Damit steht vor dem Weltcup-Finale in Aare fest: Die kleine Kristallkugel im Slalom geht zum erst fünften Mal nach Österreich. Denn nur noch die Zimmerkollegen Raich und Schilchegger haben Chancen, Raich liegt mit 445 Zählern aber 60 Punkte vor dem Salzburger. Schilchegger zum fünften Mal zweiter Die Österreicher mussten in Japan aber zum zweiten Mal mit Platz zwei vorlieb nehmen. Abermals war es Heinz Schilchegger, der seinem Ruf als exzellenter Fahrer auf schlechten Pisten gerecht wurde und der beste Österreicher war. Zwar war die Piste auf dem Mount Yakebitai am Sonntag etwas besser war als tags zuvor, doch steckte der Franzose Stefano Dalmasso seinem Schützling Bourgat den zweiten Lauf auf den Leib und wie schon am Vortag waren es extrem enge Torabstände, die den Österreichern Schwierigkeiten bereiteten. Doch war Bourgeat diesmal - ganz entgegen seine "Gewohnheit" bei seinen bisherigen Spitzenresultaten - schon nach dem ersten Lauf vor Schilchegger und Matt in Führung gelegen. Vor allem Schilchegger durfte aber mit dem zweiten zweiten Platz in Folge zufrieden sein. "Auch wenn ich damit schon zum fünften Mal in dieser Saison Zweiter bin. Aber andererseits: Wenn mir vor der Saison einer gesagt hätte, dass ich im Riesentorlauf und im Slalom im Weltcup unter den ersten Drei bin, dann hätte ich ihm das ja nie geglaubt", meinte der Salzburger, der nun auch noch Chancen auf die Kristallkugel hat. Zimmerkollegen werden zu Konkurrenten Die hat der Norweger Hans-Petter Buraas durch einen Ausfall vergeben und somit kommt es in Aare zum "Showdown" gegen seinen Zimmerkollegen Raich. "Eine kleine Chance ist jetzt noch da, ich werde sicher voll angreifen", meinte der 27-Jährige, "da ist es auch egal, wenn mein Konkurrent mein Zimmerkollege ist. Wir werden uns das einfach aus der Piste ausmachen." Raich hatte am Sonntag bereits seinen ersten "Matchball" für den Weltcup, verbremste aber wie schon am Samstag den zweiten Lauf, erreichte abermals nur die 24. Laufzeit und musste mit dem sechsten Endrang vorlieb nehmen. "Vielleicht bin ich nach dem Ausfall von Buraas schon zu sehr mit dem Weltcup im Hinterkopf gefahren und da ist der sechste Platz besser als nichts", meinte der Tiroler. "Zudem war es auch heute sehr schwer, auch wenn die Rillen nicht ganz so tief waren. Aber ich habe mir gedacht: Lieber taktisch fahren, als einen Ausfall zu riskieren." Ergebnisse des zweiten Slaloms in Shigakogen:
  • 1. Pierrick Bourgeat FRA 1:48,00
  • 2. Heinz Schilchegger AUT 1:48,15
  • 3. Jure Kosir SLO 1:48,59
  • 4. Mario Matt AUT 1:48,84
  • 5. Harald Strand Nilsen NOR 1:49,21
  • 6. Benjamin Raich AUT 1:49,57
  • 7. Kjetil Andre Aamodt NOR 1:49,58
  • 8. Julien Lizeroux FRA 1:49,69
  • 9. Ole Christian Furuseth NOR 1:49,86
  • 10. Sebastien Amiez FRA 1:49,96
  • 11. Michael von Grünigen SUI 1:49,97
  • 12. Mitja Kunc SLO 1:50,06
  • 13. Florian Seer AUT 1:50,13
  • 14. Matjaz Vrhovnik SLO 1:50,18
  • 15. Andrej Miklavc SLO 1:50,50
  • 16. Rene Mlekuz SLO 1:50,55
  • 17. Michael Walchhofer AUT 1:50,58
  • . Gaetan Llorach FRA 1:50,58
  • 19. Alain Baxter GBR 1:50,59
  • 20. Giorgio Rocca ITA 1:50,60
  • 21. Uros Pavlovcic SLO 1:50,65
  • 22. Christian Castellano ITA 1:50,85
  • 23. Kalle Palander FIN 1:51,05
  • 24. Drago Grubelnik SLO 1:51,18
  • 25. Erik Schlopy USA 1:57,49

    Ausgeschieden im 2. Lauf:

    Hans-Petter Buraas (NOR), Kentaro Minagawa (JPN), Kiminobu Kimura (JPN), Markus Eberle (GER), Massimiliano Blardone (ITA)

    Ausgeschieden im 1. Lauf u.a.:

    Kilian Albrecht (AUT), Mario Reiter (AUT), Rainer Schönfelder (AUT)

    (APA)