Segundo- Von dem Rücken einer Boeing 777 könnte in Zukunft ein Space Shuttle direkt in eine Erdumlaufbahn starten. Entwickler des US-Luftfahrtunternehmens Andrews Space & Technology in Segundo, Kalifornien, wollen den zum Antrieb notwendigen Sauerstoff direkt aus der Atmosphäre filtern. Mit dieser Idee könnten Shuttle-Flüge billiger und sicherer werden, so dass bald auch Touristen einen erschwinglichen Flug buchen könnten. Während eines dreistündigen Fluges sollen Kompressoren an Bord der Boeing genug Sauerstoff sammeln, damit der mitgeführte flüssige Wasserstoff für den Antrieb verbrannt werden kann. "Bisher müssen als Treibstoff für jedes Pfund Wasserstoff sechs Pfund flüssiger Sauerstoff vor dem Start getankt werden. Ohne Sauerstoff kann das Startgewicht stark reduziert werden", beschreibt Dana Andrews, Ingenieur der Firma, seine Idee im Wissenschaftsmagazin "New Scientist" . Auf diesem Flug sollen bis zu 340 Tonnen gespeichert werden können. Mit rund 150 000 DM unterstützte die NASA dieses Projekt bisher. Doch die Forscher der Firma Andrews meinen, es seien etwa 15 Millionen DM für die weitere Entwicklung dieses Startsystems nötig. Sie halten es dann für möglich, innerhalb von 15 bis 20 Jahren ein kostengünstiges Vehikel für den Weltraumtourismus anbieten zu können. Passagiere könnten dann in bequemen Sesseln eine Rund durch den Orbit der Erde drehen und sanft mit dem Shuttle wieder auf dem Boden landen. (pte)