Brüssel - Der Wunsch Österreichs, vom EU-Programm zum Aufkauf und zur Vernichtung von Rindfleisch ausgenommen zu werden, ist aus Sicht der EU-Kommission hinfällig. Denn ein neues Programm, das am 2. März in Kraft treten könnte, erlaubt es den Mitgliedsländern, aufgekauftes Fleisch auf eigene Kosten einzulagern, erläuterte der Sprecher von Agrarkommissar Franz Fischler, Gregor Kreuzhuber,in Brüssel. Der Antrag Österreichs wurde daher am heutigen Freitag nicht behandelt. EU-Kommission will Ethikdiskussion beenden Die EU-Kommission wolle mit ihrem Vorschlag die "bizarre" Diskussion über Ethik bei der Vernichtung von Rindfleisch beenden. Die EU-Kommission sehe keine Möglichkeit, das minderwertige Fleisch der Kühe über 30 Monaten zu verwerten. "Wenn die Mitgliedsländer glauben, spezielle Verkaufsmöglichkeiten für Fleisch alter Kühe zu haben, dürfen sie das Fleisch einlagern", so Kreuzhuber. Ankauf der Tiere zu 70 Prozent aus EU-Geldern Der Ankauf der Tiere wird wie im ersten Programm zu 70 Prozent aus EU-Geldern und zu 30 Prozent aus nationalen Mitteln gezahlt. Die Vernichtung wie auch die Lagerung müssen national bezahlt werden. Sollte das Fleisch aber später verkauft werden, so wolle die EU ihr Geld zurück, betonte Kreuzhuber. Die EU-Kommission lässt es Mitgliedsländern zwar offen, das Fleisch zu verschenken. Grundsätzlich sei man aber dagegen, "mit Rindfleischdumping die lokalen Märkte in der dritten Welt zu zerstören", so Kreuzhuber. Üblicherweise gebe die EU kein Rindfleisch als Entwicklungshilfe sondern kaufe allenfalls Fleisch auf lokalen Märkten zu. (APA)