Bukarest - Die Vergiftung des rumänischen Donau-Zuflusses Jiu mit Ammoniaklösung hat ein massives Fischsterben ausgelöst. Vier Menschen mussten nach dem Genuss von verseuchtem Fisch ins Krankenhaus. Zehn Mal höhere Konzentration Am Donnerstag war in dem Fluss eine zehn Mal höhere Konzentration von Ammoniak als erlaubt entdeckt worden. Am Freitag sei der Fluss wieder sauber gewesen, hieß es in den Berichten der amtlichen rumänischen Nachrichtenagentur Rompres. Dorfbewohner sammelten massenhaft tote Fische ein. Die Behörden begannen, auf den Bauernmärkten nach Fisch aus dem Jiu zu fahnden. Gift aus Chemiefabrik Die Chemikalie soll von einer staatlichen Chemiefabrik nahe der südrumänischen Stadt Craiova in den Fluss gelangt sein. Rumäniens Ministerpräsident Adrian Nastase kündigte am Freitag Maßnahmen gegen die örtlichen Behörden an. Industrieminister Dan Ioan Popescu entließ die Führung des Chemiewerks. Ammoniak ist ein farbloses Gas mit stechendem Geruch, das unter Druck bei 20 Grad Celsius flüssig wird. Beim Trinken von Lösungen der Substanz oder beim Einatmen kann es zu Vergiftungen kommen. (APA/dpa)