Wien - Nachdem Wirtschaftsminister Martin Bartenstein mit der Bündelung der Tourismusagenden bei der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank einen ersten Schritt in Richtung Neuausrichtung der heimischen Förderaktivitäten getan hat, folgt nun der zweite Streich. Wie Bartenstein-Sprecherin Ingrid Nemec auf Anfrage des Standard bestätigt, sollen künftig mit der Bürges und der Arbeitsmarktförderung (AMF) zwei hausinterne Förderaktivitäten konzentriert werden. Den Chef der Bürges-Bank, Helmut Dorn, freut’s für die Förderkundschaft: "Es wird dann sicher noch kostengünstiger, einfacher und effizienter." Eine erste Annäherung gab es bereits im letzten Herbst. Damals gab es erstmals 133 Mio. S aus der ursprünglich beim Sozialministerium angesiedelten AMF für die originäre Bürges-Kundschaft - also für die Klein- und Mittelbetriebe. Bartenstein begründete diese Umleitung mit der Arbeitsplatzrelevanz der Bürges- Projekte. Bei den Klein- und Mittelbetrieben (KMU) "sei der Jobzuwachs über Jahre hinweg höher gewesen als in der Großindustrie". Heuer stehen dem heimischen Mittelstand aus dem gesamten Bürges-Budget jedenfalls insgesamt 604 Mio. S (43,9 Mio. €) zur Verfügung. Wie Stefan Potmesil, im Bartenstein-Ressort für Arbeitsmarktpolitik zuständig, ausführt, verfügt die AMF heuer insgesamt über rund 700 Mio. S - inklusive der 133 Mio. S für die KMUs. Darüber hinaus wird mit den AMF- Geld auch die Regionale Innovationsförderung gespeist, welche ab heuer die ehemalige Regionale Innovationsprämie ersetzt. Bedient werden zudem weiterhin ehemalige bzw. mögliche neue Ansiedlungs- oder Großprojekte. Wobei es, so die Ausrichtung, nicht Geld für die Zahl der Arbeitsplätze allein gibt. Sämtliche Projekte müssen eine ins Auge springende Technologie- und Innovationsorientierung aufweisen. (Monika Bachhofer, DER STANDARD, Printausgabe 17.2.2001)