Washington - Der nordirische Regierungschef, David Trimble, hat die USA aufgefordert, illegale Waffenlieferungen nach Nordirland einzudämmen. Trimble sagte am Freitag in Washington, die Lieferungen an die katholische Untergrundorganisation IRA dauerten an und gefährdeten den Frieden zwischen Protestanten und Katholiken in der Provinz. Der Vorsitzende der protestantischen Ulster Unionist Party sagte weiter, er erwarte nicht, dass US-Präsident George W. Bush den gleichen Elan bei den Friedensbemühungen in Nordirland zeige wie sein Vorgänger Bill Clinton. Die US-Regierung könne aber "in vieler Hinsicht hilfreich" sein. Trimble forderte Bush auf, den radikalen Flügel der IRA auf die US-Liste für internationale Terror-Organisationen zu setzen. Das würde für die Gruppe unter anderem bedeuten, dass sie nicht mehr auf amerikanischem Boden operieren dürfe. Katholiken in den USA gelten seit langem als eine Hauptquelle finanzieller Unterstützung für die IRA. Trimble verwies auf ein Gerichtsverfahren in Florida, in dem kürzlich Waffenschiebereien nach Nordirland aufgedeckt worden seien. Die illegalen Lieferungen verstießen gegen das Karfreitags-Abkommen von 1998, in dem eine Entwaffnung der Bürgerkriegsparteien beschlossen wurde. (APA/dpa)