Washington - Die neue US-Regierung unter Präsident George W. Bush will eine UNO-Resolution zu Menschenrechtsverstößen in China unterstützen. In der US-Regierung sei man sich einig, an der Verabschiedung der Resolution mitzuarbeiten, sagte ein hoher Regierungsvertreter am Freitag in Washington. Die jährlich anstehende Diskussion über die Menschenrechts-Resolution hatte bereits in der Vergangenheit für Irritationen im Verhältnis zwischen China und den USA gesorgt. China soll von den Vereinten Nationen unter anderem wegen Unterdrückung der Glaubensgemeinschaft Falun Gong, sowie wegen Folter von Gefangenen und wegen Beschränkungen der Pressefreiheit im Internet gerügt werden. China-Experten kritisieren Bemühen der USA Die UNO-Menschenrechtskommission kommt Mitte März zusammen, um über die Resolution zu beraten. In den vergangenen zehn Jahren blockierte China alle Versuche, Menschenrechtsverstöße von dem UNO-Gremium verurteilen zu lassen, wie die USA es wiederholt gefordert hatten. China-Experten haben das Bemühen der USA um eine China-Resolution kritisiert, da derartige Resolutionen nichts im Verhalten Chinas in Menschenrechtsfragen änderten. Republikanische und demokratische Abgeordnete hatten dagegen in den vergangen Tagen US-Außenminister Colin Powell aufgefordert, bei der UNO-Kommission eine Annahme der China-Resolution durchzusetzen. Ein Vertreter des US-Außenministeriums sei in den vergangenen Tagen in europäischen Staaten unterwegs gewesen, um Unterstützung für die Resolution zu erreichen, verlautete aus US-Regierungskreisen. Die Haltung einiger Europäer in dieser Frage habe die Amerikaner "sehr verletzt". Im vergangenen Jahr hatten unter anderem Russland, Kuba und verschiedene asiatische Staaten verhindert, dass über die China-Resolution abgestimmt wurde. (APA/Reuters)