Berlin - Mit dem Friedensfilmpreis der Berlinale ist der französische Dokumentarfilm "Vivre apres - Paroles de femmes" (Leben danach - Worte von Frauen) von Laurent Becue-Renard ausgezeichnet worden. Der Film, der im Internationalen Forum des Jungen Films gezeigt wurde, beobachtet ein Jahr lang das Ankämpfen von drei Frauen in Bosnien gegen ihr Trauma aus dem Bürgerkrieg. Sie kommen aus Flüchtlingslagern, um ein Jahr lang in einem geschützten Haus zusammen mit anderen traumatisierten Frauen die Ermordung ihrer engsten Verwandten aufarbeiten zu können. In der Jurybegründung zu dem mit 8000 Mark dotierten Friedensfilmpreis heißt es: "In einer Zeit, in der Krieg und Leid auf dem Rücken von so vielen Frauen und Kindern lastet, in einer Zeit, in der Leidtragende kaum eine solche Begleitung erhalten, kann dieser einfühlsame Film eine Lehre sein und Wege aufzeigen." Der Preis wird am Sonntag zum Abschluss der Berlinale in der Akademie der Künste überreicht. Die Laudatio hält der gesellschaftspolitisch engagierte Grafiker Klaus Staeck. (APA/dpa)