Palermo - Die G-7-Finanzminister und -Notenbankgouverneure haben die russische Führung nachdrücklich aufgefordert, den Prozess der Wirtschaftsreformen zu beschleunigen und ihre finanziellen Verpflichtungen aus der Bedienung der Schulden vollständig zu erfüllen und so umgehend normale Beziehungen mit der internationalen Finanzwelt wiederherzustellen. In ihrem Kommunique über die Sitzung in Palermo, bei der eine russische Delegation zeitweilig anwesend war, stellte die G-7 fest, dass zwar einige Elemente des umfassenden Steuerreformpakets angenommen worden seien. Allerdings seien noch kritische Herausforderungen zu bewältigen, so die Durchsetzung der Geltung des Rechts, die Bekämpfung von Zahlungsverweigerung und Tauschhandel, die Stärkung des Bankensektors, die Verbesserung der Unternehmensführung und der Kampf gegen Geldwäsche. Beim letzteren Aspekt wurden die Instanzen Russlands aufgefordert, rasch zu handeln und die von der Financial Aktion Task Force (FATF) im Juni vergangenen Jahres identifizierten Unzulänglichkeiten zu beheben. Bei der Inangriffnahme des schwierigen und komplexen Prozesses des wirtschaftlichen Übergangs sollten die russischen Behörden ein glaubwürdiges Reformprogramm umsetzen sowie die wesentlichen Marktinstitutionen und Infrastrukturen für gesundes Wachstum schaffen. Schließlich wurde Russland aufgefordert, hier eng mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank zusammenzuarbeiten. (APA/vwd)