Nürnberg - Die BSE-Krise hat der Weltfachmesse für Naturkost und Naturwaren "Bio Fach" in Nürnberg einen Besucheransturm beschert. An den vier Messetagen hätten sich rund 25.000 Menschen über Alternativen zu konventionell erzeugten Nahrungsmitteln informiert - das seien rund 25 Prozent mehr gewesen als vor einem Jahr, berichteten die Veranstalter in einer Messe- Bilanz vom Sonntag. Insgesamt hatten vom 15. bis 18. Februar 1.725 Aussteller (plus 18 Prozent) Fachbesuchern und Verbrauchern Produktneuheiten und ihr traditionelles Sortiment vorgestellt. Angesichts des großen Interesses der Verbraucher hätten zahlreiche Aussteller allerdings schon an den ersten Messetagen vor leeren Regalen gestanden. So habe die Hälfte der 110 spanischen "Bio Fach"-Aussteller den totalen Ausverkauf ihrer Produkte gemeldet. Bereits am ersten Messetag sei auch die ungarische Bio-Salami vergriffen gewesen, berichten die Veranstalter. Starke Nachfrage verzeichneten auch die Anbieter von Bio-Saatgut. Nachdem europäisches Saatgut nach wenigen Tagen ausverkauft gewesen sei, hätten die Händler auf australische Produkte ausweichen müssen. Wegen der großen Nachfrage will die Nürnberg Messe im Jahr 2002 eine weitere Messehalle dafür bereitstellen. Die Messe-Gesellschaft hatte die "Bio Fach" im Vorjahr gekauft und dieses Jahr erstmals in Eigenregie ausgerichtet. Nach der jüngsten "Bio Fach" habe sich diese Entscheidung als richtig erwiesen. "Mit dem Kauf der Messe vor zehn Monaten haben wir in einen Zukunftsmarkt investiert, der sich rasant entwickelt", kommentierte Messe-Geschäftsführer Bernd A. Diederichs den jüngsten Erfolg. Die nächste "Bio Fach" findet vom 14. bis 17. Februar 2002 statt. (APA/dpa)