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Foto: Reuters/Khursheed
Washington - Die in Afghanistan regierende Taliban-Miliz hat innerhalb von neun Monaten 320 Zivilisten getötet, um die Bevölkerung für die angebliche Unterstützung von Oppositionellen zu bestrafen. Dies geht aus einem am Montag veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hervor. Allein im Jänner wurden demnach rund 300 Angehörige der Volksgruppe der Hazara im Bezirk Jakaolang hingerichtet. Die Menschenrechtsorganisation belegt die Hinrichtungen mit Fotos und der Namensliste der Getöteten. Human Rights Watch forderte die Vereinten Nationen auf, die Massenhinrichtungen zu untersuchen. Dadurch könnten weitere Massaker an Zivilisten gestoppt werden, sagte ein Vertreter der Organisation. Die Hazara werden von den Taliban nicht als wahre Moslems akzeptiert. Die Gegenden der Hazara gelten als Hochburgen der Opposition. Die Taliban herrschen derzeit über rund 90 Prozent des Landes, der Rest wird von der Opposition kontrolliert. (APA)