Mehr Religion, mehr Information und mehr Dokumentationen will der ORF ab April bieten. Ziel der Programmoffensive sei die weitere "Verösterreicherung des Programms" sowie die Verstärkung des öffentlich-rechtlichen Programmangebots vor allem auch im Hauptabendprogramm, hieß es am Montag in einer Aussendung. Zu den Neuerungen zählen ein Europamagazin, die Ausweitung der Religionsschiene "kreuz & quer" sowie ein neuer Sendeplatz für die "Brennpunkt"-Reihe. "Mit dem erweiterten Angebot an Information, Religion, Bildung und Zeitgeschehen und Österreich-Themen wollen wir unser öffentlich-rechtliches Profil stärken", erklärte ORF-Generalintendant Gerhard Weis. Man unterstreiche die Informationskompetenz des ORF-Fernsehens, meinte auch Informationsintendant Hannes Leopoldseder. "kreuz&quer" zähle mit 131.000 Zuschauern im Jahresschnitt 2000 zu den erfolgreichsten Religionssendungen des Fernsehens, hieß es. Die bisher 14-tägliche Sendung (alternierend mit "Nightwatch") soll daher ab April wöchentlich ausgestrahlt werden, was 25 zusätzliche Sendestunden im Jahr bedeutet. Hinzu kommen nun internationale Produktionen und das ORF-eigene Projekt "Philosophicum" (Arbeitstitel), eine Diskussionssendung mit Philosophen und Wissenschaftern. Teile von "kreuz&quer" werden künftig in Koproduktion mit BR-alpha entstehen, auch eine eine Zusammenarbeit mit ARTE ist vorgesehen. Ab 18. April bietet das ORF-Fernsehen alternierend mit "Report international" am Mittwoch um 22.35 Uhr in ORF 2 ein neues "Europamagazin". Für den Herbst 2001 ist ein eigener Schwerpunkt über die EU-Beitrittskandidaten geplant. "Report international" werde sich künftig verstärkt außereuropäischen Themen und Aspekten widmen, hieß es. Der "Brennpunkt" als klassische Dokumentationsreihe der TV-Hauptabteilung "Bildung und Zeitgeschehen" (bisher 14-täglich, Mittwoch, 22.35, ORF 2) erhält ab 20. April einen Hauptabendtermin am Freitag um 21.20 Uhr in ORF 2. Zeitgeschichte, Zeitgeschehen und Reportage werden auch weiterhin im Mittelpunkt der Schiene stehen. Komplettiert wird das Angebot durch "Schauplatz Gericht" (zehn Mal im Jahr). "Nightwatch" wird ab 18. April jeweils am Mittwoch ab 23.15 Uhr in ORF 2 zu sehen sein. Formate wie "Alltagsgeschichten" und "Liebesgeschichten und Heiratssachen" (bisher Freitags zu sehen) erhalten künftig ihren fixen Sendeplatz an Samstagen in ORF 2, anschließend an das Hauptabendprogramm (ca. 21.50 Uhr). Die von der Programmintendanz produzierte neue Sendereihe "Wie das Leben so spielt" (Moderation: Barbara Karlich, Produktion: Barbara Stöckl) wird, zu einer Reihe gebündelt, in der Sommerpause von "Vera" angeboten (Donnerstag, 21.05 Uhr, ORF 2). Die Formate "Lebensretter" und "Menschenbilder" laufen aus. Darüber hinaus verstärkt der ORF seine regionalen Inhalte und bietet an Feiertagen "noch mehr Österreich-Programm": Die Sendung "Heimat" mit Horst Friedrich Mayer, bisher am Freitag um 21.20 Uhr in ORF 2, wird künftig an Feiertagen in Kombination mit Sepp Forchers "Klingendes Österreich" zu sehen sein. Ebenfalls an Feiertagen wird es Dokumentationen über und aus den österreichischen Bundesländern, produziert von den ORF-Landesstudios, geben. (APA)