Gaza - Im Westjordanland ist am Montag ein Mitglied der radikal-islamischen Hamas-Bewegung von Schüssen lebensgefährlich verletzt worden. Nach Augenzeugenberichten kamen die Schüsse aus der Richtung eines israelischen Militärpostens auf einem Hügel über dem Flüchtlingslager Balata und von einer nahe gelegenen Straße, die unter israelischer Kontrolle steht. Von der israelischen Armee lag keine Stellungnahme vor. Der verletzte 25-Jährige war ein prominentes Hamas-Mitglied in der Region und saß vier Jahre in israelischer Haft. In den vergangenen fünf Monaten haben israelische Soldaten mehr als ein Dutzend Palästinenser getötet, die der Beteiligung an Anschlägen auf Israelis verdächtigt wurden. Israelis sollen Attentäter gedeckt haben Nach palästinensischen Angaben stand der 25-jährige Mohammed Madani vor seinem Geschäft im Flüchtlingslager Balata, als Unbekannte aus einem Fahrzeug das Feuer auf ihn eröffneten. Die Palästinenser gehen davon aus, dass Kollaborateure mit Israel für die Tat verantwortlich sind. Um den Angreifern die Flucht zu ermöglichen, beschossen israelische Soldaten den Berichten zufolge von einem Stützpunkt auf dem nahe gelegenen Grisim-Berg aus die Umgebung. Bei Attentaten der israelischen Armee sind nach palästinensischen Angaben seit Beginn der Unruhen in den Palästinensergebieten Ende September vergangenen Jahres mehr als 20 Palästinenser getötet worden. Sie stehen im Verdacht, an Angriffen auf Israelis beteiligt gewesen zu sein. Palästinensische Sicherheitskräfte nahmen unterdessen im Bereich der nahe gelegenen Stadt Salfit mehrere Palästinenser unter dem Verdacht fest, mit Israel zusammenzuarbeiten. Ein palästinensischer Geheimdienst-Mitarbeiter war in der Nacht zum Freitag im Dorf Karawat Bani Hassan, das im Bereich Salfit liegt, von Unbekannten erschlagen worden. (APA/dpa/AP)