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Wien - Die Wiener Börse AG (WBAG) hat am Montag Mediengerüchte über eine baldige Schließung der umsatzschwachen Ostbörse Newex deutlich zurückgewiesen: Es gebe keinerlei Pläne für eine Schließung, sagte der für Newex zuständige WBAG-Vorstand Erich Obersteiner heute. Entsprechende Spekulationen in den Zeitschriften "profil" und "Format" bezeichnete Obersteiner als "totalen Blödsinn". Die Newex, ein 50:50-Joint-Venture der Wiener und der Frankfurter Börse, ist am 3. November 2000 mit acht Titeln (Lukoil Stämme und Vorzüge, Globus, Slovakofarma, Sibneft, Samara Svyazinform, Tatneft und die Wiener S&T System Integration & Technology Distribution AG) gestartet. Im November betrug der Umsatz noch knapp 29 Mill. Euro (400 Mill. S), sank im Dezember auf ein Zehntel (2,5 Mill. Euro) und im Jänner auf unter eine halbe Million. Die erste Konzeption der Newex sei nicht aufgenommen worden wie erwartet, räumte Obersteiner ein. Nach Gesprächen mit Marktteilnehmern arbeite man nun an einem Paket zur Umsatzbelebung, das Ende März abgeschlossen sein soll. Die einzelnen Maßnahmen sollen erst nach Abschluss des Programmes genannt werden. Auch der Seitens der Deutschen Börse für die Ostbörse zuständige Vorstand Michael Radtke sagte, eine Schließung der Newex sei derzeit "kein Thema". (APA)