Die Aktien des weltgrößten Mobilfunkanbieters Vodafone sind am Montag auf ein Zwei-Jahres-Tief gefallen, nachdem Vodafone am Freitag Zweifel am Verkauf seines italienischen Festnetzanbieters Infostrada geäußert hatte. An der Londoner Börse fiel das Papier in einem behaupteten Marktumfeld bis auf 193,25 Pence (3,1 Euro/42,35 S), den tiefsten Stand seit Jänner 1999, und notierte am frühen Nachmittag mit 4,9 Prozent im Minus bei 194,75 Pence. Am Freitag hatte Vodafone mitgeteilt, die Auflagen der italienischen Wettbewerbsbehörde könnten den Verkauf von Infostrada an den italienischen Versorgerkonzern Enel gefährden. Komme die Transaktion im Wert von elf Mrd. Euro (151 Mrd. S) nicht zu Stande, werde sich der Schuldenstand von Vodafone zum Ende des Jahres um ein Drittel erhöhen, sagte Mark James, Telekomanalyst bei Nomura. Seiner Ansicht nach würde Vodafone keinen anderen Käufer finden, der eine ähnliche Summe zu zahlen bereit wäre. Nach Angaben aus Branchenkreisen besteht die Möglichkeit, dass die italienische Wettbewerbsbehörde die Übernahme von Infostrada am Ende blockieren wird. (APA/Reuters)