Klagenfurt - Als "Stückwerk ohne Konzeption" kritisierte VP-Landesrat Georg Wurmitzer die Klagenfurter Seebühne. Fast 13,9 Millionen Schilling (101.000 ) zusätzlich sollen heuer in die "Bühnenoptimierung" fließen. Hinzu kommen elf Millionen für Lärmschutz und 3,7 Millionen Restzahlungen für 2000.

Ein entsprechender Antrag von Finanzreferent Karl Pfeifenberger (FP) soll am Dienstag in der Kärntner Landesregierung zur Abstimmung kommen. Wurmitzer ist aber entschieden dagegen. "Salamitaktik" nennt er die stufenweise Erweiterung der Seebühne. Vor zwei Jahren wurde die schwimmende Bühne am Wörthersee gebaut, mit gerade einmal 600 Sitzplätzen. Erst vergangenes Jahr wurde sie erweitert und bietet nun für 1000 Personen Platz. 33,9 Millionen Schilling (246.360 ) kostet die Bühne inklusive der bisher geleisteten Leasingraten. Mit den geplanten Investitionen würden die Kosten auf über 60 Millionen Schilling (4,36 Mio. ) klettern.

Auch SP-Chef Peter Ambrozy findet keinen Gefallen an einer erneuten Erweiterung. Anfangs war man von Gesamtkosten für die fertige Bühne von rund sechs Millionen Schilling ausgegangen. Nun mutiere die Seebühne zum "Fass ohne Boden", meint Ambrozy. Er möchte sich erst anhören, wie Landeshauptmann Jörg Haider (FP) die nötigen Mittel aufbringen will. Davon will er sein Abstimmungsverhalten in der Regierungssitzung abhängig machen.

Ganz anders sieht das der Klagenfurter Bürgermeister Harald Scheucher (VP). Er spricht sich für eine Erweiterung aus, um das Ziel, Klagenfurt zur Musicalhauptstadt zu machen, zu erreichen. Der Beitrag der Stadt Klagenfurt erhöht sich jährlich um 600.000 Schilling auf insgesamt zwei Millionen Schilling. (horn)