Weltraum
Pannen-Pandämonium
Die Chronik der Raumstation Mir begann mit großen Erfolgen und endete mit Pannenserien und der Versenkung im Meer: 19. Februar 1986:
Vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan wird der erste Teil der Mir ins All gebracht.
13. März 1986:
Das Raumschiff "Sojus TM 15" startet mit den ersten beiden Kosmonauten zur Raumstation.
2. Oktober 1991:
Austronaut Franz Viehböck (30) startet mit einer Sojus-Rakete ins All. Am 4. Oktober schwebt er zu den
Klängen des Donauwalzers in die Mir ein.
22. März 1995:
Der Arzt Waleri Poljakow kehrt nach 439 Tagen zur Erde zurück und hat so den längsten
Weltraum-Aufenthalt der Raumfahrtgeschichte absolviert.
29. Juni 1995:
Das Andocken der US-Raumfähre Atlantis an der Mir gilt als einer der historischen Momente im All.
18. Mai 1996:
Nach zehn Jahren ist die Mir mit der Ankunft des Umwelt-Moduls "Priroda" komplett.
23. Februar 1997:
An Bord der Mir geht ein Sauerstoffbehälter in Flammen auf. Nach 14 Minuten ist der Brand mithilfe eines
Feuerlöschers und eines nassen Handtuchs gelöscht, die Besatzung bleibt unverletzt.
25. Juni 1997:
Das unbemannte Versorgungsschiff "Progress" rammt beim Andocken die Mir, dabei werden vier
Sonnenkollektoren zur Stromversorgung beschädigt. Dies führt zu wiederholten Ausfällen des Computersystems.
18. August 1997:
Der Hauptcomputer der Station fällt beim Andocken einer Versorgungskapsel aus. Die Mir trudelt steuerlos,
wieder bricht das Stromnetz zusammen.
22. August 1997:
Zwei Kosmonauten gelingt es, das beim "Progress-Unfall" schwer beschädigte Forschungsmodul "Spektr"
zum größten Teil zu reparieren.
30. Juli 1999:
Der Hauptcomputer auf der Mir fällt aus, daraufhin beschließt die Bodenstation, die Räumung der Raumstation
zu beschleunigen.
28. August 1999:
Die letzte Crew verlässt die Mir.
17. Februar 2000:
Die bereits zum Abwracken vorgesehene Mir sieht einer neuen kommerziellen Zukunft entgegen. In
London unterzeichnen ein russisches und ein westliches Unternehmen einen Nutzungsvertrag.
6. April 2000:
Mir beherbergt nach acht Monaten Pause wieder zwei Kosmonauten.
16. November 2000:
Nach monatelangem Tauziehen beschließt das russische Kabinett den "kontrollierten Abstieg"
(deorbiting)
der Mir.
23. März 2001:
Die Mir verglüht zum Großteil in der Atmosphäre. Die Reste versinken im Pazifik. (red)