Los Angeles - Was ist bloß los mit der steirischen Eiche, fragt mensch sich angesichts der Meldungen in diversen amerikanischen Medien. Bereits vergangene Woche hatte die "Los Angeles Times" auf eine heiße Story um Arnold Schwarzenegger, Österreichs muskulösesten Beitrag zum Hollywood-Kino hingewiesen. Schwarzenegger würde eine Klage gegen das Magazin "Premiere" in Erwägung ziehen, das in großen Lettern: "Arnold, der Barbar" vermeldet hatte. Dieser kräftige Beiname bezieht sich diesmal jedoch nicht auf eine seiner Rollen, sondern soll den privaten Arnold beschreiben, der laut Angaben von zahlreichen zitierten Betroffenen ein extrem ungehobeltes Verhalten - hauptsächlich Frauen gegenüber - an den Tag legt. Unzählige sexuelle Belästigungen In dem Artikel werden u.a. einige Interviewpartnerinnen Schwarzeneggers angeführt, die nach ihren Angaben alle von ihm kompromittiert wurden. So will etwa eine Interviewerin nach dem Abschalten der Kameras von ihm ganz plump gefragt worden sein, ob ihr Busen echt sei. Aber nicht genug damit, Schwarzenegger soll sich auch noch selbst überzeugt haben, indem er Hand anlegte - und das auch noch sehr amüsant fand. In dem "Premiere"-Artikel ist aber noch von weiteren Begebenheiten die Rede, die sich angeblich seit Jahren während Dreharbeiten und in aller Öffentlichkeit zutragen. Einem weiblichen Mitglied eines Filmteams hätte der Filmstar plötzlich in die Bluse gegriffen, eine Filmpartnerin hätte Schwarzenegger bei einer Fahrt in der Limousine plötzlich auf seinen Schoß gehoben und ihr an die Brust gegriffen - im Beisein von mitfahrenden Zeugen, die sich aber nicht getraut hätten, einzugreifen. Dann ist da noch die Produzentin eines seiner Filme, die von ihrem Mann am Drehort besucht wird. Als sie ihn Schwarzenegger vorstellt, soll dieser gewitzelt haben: "Ist dieser Typ der Grund, warum du letzte Nacht nicht auf mein Hotelzimmer gekommen bist und mir einen gebl.... hast?" Vertreter konservativer Werte Die Stellungnahme von Schwarzeneggers Anwalt zielt darauf ab, dass die im Artikel zitierten Frauen nur darauf aus wären, ihre "15 minutes of fame" zu bekommen: "Warum um alles in der Welt sollten sie sonst eine derart unglaubliche Geschichte um einen verheirateten Mann und Vater von vier Kindern zusammen spinnen, der unaufhörlich die Werte der Familie in den Medien vertritt?" Und das soll angeblich aus dem Mund des Mannes kommen, der in unzähligen Interviews die Wichtigkeit der Familienwerte predigt, sich für Jugendwohltätigkeit einsetzt und in Erwägung zieht, für das Amt des Govenor of California ins Rennen zu gehen. Ein Produzent, der einmal mit Schwarzenegger gearbeitet hat, meint in diesem Artikel: "So hat sich Arnold schon immer verhalten. Nur aus irgendwelchen Gründen konnten die Studios oder Publizisten diesmal nicht genug Druck auf diese Frauen ausüben, um die Geschichte zu killen." (Carola Platzer/APA/red) Eine Zitrone hat der Frauenbelästiger aufgrund seiner Schandtaten schon im Dezember erhalten: Saures für Schwarzenegger