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Innsbruck/Mantua - Anlässlich des 191. Todestages des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer, der 1810 in Mantua von den Franzosen hingerichtet worden ist, sind am Dienstag in Innsbruck zwölf Persönlichkeiten aus Nord-, Ost- und Südtirol mit dem "Ehrenzeichen des Landes" ausgezeichnet worden. In Mantua rückten erstmals die Schützen mit Säbel und Gewehr aus und feuerten eine Ehrensalve vor dem Denkmal ab. In den Vormittagsstunden hatte der Tiroler Landeshauptmann Wendelin Weingartner (V) bei der Andreas-Hofer-Gedenkstätte am Bergisel einen Kranz niedergelegt. Anschließlich zelebrierte der Abt des Stiftes Wilten, Raimund Schreier, in der Innsbrucker Hofkirche einen "Gottesdienst für Volk und Heimat". Bei der Ordensverleihung betonte Weingartner: "Ich möchte danke sagen für die Leistung, die hinter dieser Auszeichnung steht". Diese drücke ein "besonderes Maß an Verbundenheit des Landese Tirol mit der Bevölkerung" aus. Standorte akzeptieren Die Begriffe Heimat und Patriotismus würden nicht mehr Begriffe der "heutigen Zeit" darstellen, erklärte Weingartner. Es sei daher wichtig, den "Standort des anderen" zu akzeptieren und anzunehmen. Der Tiroler Landeshauptmann hob "drei Wegweiser" für die Zukunft hervor. Einerseits solle das "Europäische Projekt" gleichzeitig ein "Friedensprojekt" sein. Die Zukunft Europas solle andererseits "nicht nur eine Zukunft in materieller Hinsicht" bedeuten. Daher sei es "gut", dass man sich im Zuge der "ethischen Debatte" gegen die Schlachtung von Nutztieren "wehrt". Als dritten Wegweiser führte Weingartner die "Vielfalt der verschiedenen Regionen" an, die die Qualität Europas präge. Einer der Ausgezeichneten war der Bischof der Diözese Innsbruck, Alois Kothgasser. Er erhielt für seine Dienste als "engagierter Oberhirte um die Seelsorge in Tirol" das Ehrenzeichen des Landes. "Diese Würdigung gilt einem den Menschen mit ihren Problemen und Sorgen verpflichteten Priester, der sich als engagierter Oberhirte um die Seelsorger verdient macht", hieß es bei der Verleihung. Geehrt wurden unter anderem auch der Ladiner-Forscher Lois Craffonara, die Innsbrucker Expertin für bildende Kunst und Galeristin, Magdalena Hörmann, sowie der Vorstand der Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie, Univ.-Prof. Peter Fritsch. (APA)