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Wien - Die zum Turnauer-Konzern zählende Constantia Privatbank AG, Wien, schloss das Geschäftsjahr 2000 mit dem besten Ergebnis ab, dass die auf vermögende Privatkunden spezialisierte Bank jemals erzielen konnte. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) konnte nach vorläufigen Zahlen um 24,5 Prozent von 141,8 auf 176,5 Mill. S (12,8 Mill. Euro) verbessert werden. Das verwaltete Vermögen stieg um 27 Prozent von 52,5 auf 66,6 Mrd. S. "Mit einer Eigenkapitalrendite von rund 40 Prozent zählt das Institut mit Sicherheit zu den Top-Verdiener unter den heimischen Banken", hob der Vorstandsvorsitzende der Constantia Privatbank, Karl Petrikovics, heute, Dienstag in Wien hervor. Gegenüber 1997, einem Geschäftsjahr mit durchschnittlichem Geschäftsverlauf und einem EGT von 84,7 Mill. S, bedeute das letztjährige Ergebnis eine Verdoppelung, bemerkte Petrikovics. "Wir hoffen, dass dieses herausragende Ergebnis ein gutes Omen für die nächsten Jahre ist", sagte Petrikovics, der heuer einen Zuwachs beim verwalteten Vermögen auf 80 Mrd. S erwartet. Zinserträge um 44 Prozent gestiegen Die Zinserträge konnte die Constantia Privatbank, die Petrikovics als eine Mischung aus Schweizer Privatbank und angelsächsischer Bank beschrieb, im Vorjahr um 44 Prozent von 19,6 auf 28,2 Mill. S steigern. Die Betriebserträge legten um 49 Prozent von 314,2 auf 467,7 Mill. S zu, die Betriebsaufwendungen erhöhten sich um 62 Prozent von 180,1 auf 292,8 Mill. S. Diese überproportionale Steigerung der Aufwendungen sei bewusst erfolgt und auf personelle und infrastrukturelle Investitionen in die Zukunft sowie auf die Kosten der im letzten Jahr erfolgten Übersiedlung zurück zu führen, sagte der Constantia Privatbank-Chef. Der Erfolg der Constantia Privatbank im Jahr 2000 sei durch die gesamte Geschäftsentwicklung breit abgesichert, sagte Vorstandsvorsitzender, Karl Petrikovics am Dienstag in Wien. Strategisch konzentriere sich das Institut weiterhin auf die Veranlagung großer und mittlerer Vermögen und den selbst entwickelten umfassenden Vermögensansatz. Dieser geht davon aus, dass eine perfekte Veranlagung von Vermögen nur aus einer Kombination verschiedenartiger Anlageinstrumente zu erreichen ist. Die Anzahl der Fonds ist im Vorjahr von 92 auf 135 aufgelegte Fonds gestiegen. Besonders stark erhöht hat sich die Anzahl der Dachfonds, die sich von 25 auf 57 mehr als verdoppelten. Auch das Volumen der Dachfonds zeigte mit einer Steigerung von 180 Prozent von 2,6 auf 7,3 Mrd. S ein deutliches Wachstum. Der Grund dafür liegt nach Gertner darin, dass für Kunden ab einem Vermögen von 40 bis 50 Mill. S Individual-Dachfonds angeboten werden. Das Gesamtvolumen der Aktienfonds erhöhte sich von 2,1 auf 3,1 Mrd. S, Mischfonds ermäßigten von 9,1 auf 9,3 Mrd. S und Rentenfonds stiegen von 6,6 auf 7,1 Mrd. S. Kapitalerhöhung bei Immofinanz Im Vorjahr habe sich auch die Stellung der Constantia Privatbank als führende Bank im Bereich der Immobilienveranlagung weiter gestärkt. Die börsenotierte Tochter Immofinanz Immobilien Anlagen AG (Bilanzstichtag 30. April) steigerte ihr Immobilienvermögen per Jahresende auf rund 11,1 Mrd. S. 81 Immobilien mit einer Gesamtnutzfläche von 610.000 Quadratmetern werden gemanagt. Das Eigenkapital stieg von 3,2 auf 4,3 Mrd. S. Mit einer Nachsteuerrendite von 10,2 Prozent sei erneut ein hervorragendes Ergebnis eingefahren worden. Im Geschäftsjahr 2002 rechnet Petrikovics mit mehr als 1 Mrd. Euro Immobilienvermögen und mehr als 1 Mrd. S Umsatz. Für Mai kündigte Petrikovics eine weitere Kapitalerhöhung von mindestens 1,5 Mrd. S an. (APA)