Wien - Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer geht davon aus, dass die Gemeinden im Jahr 2000 den Defizitrahmen von 0,1 Prozent des BIP oder rund 3,2 Mrd. S (233 Mill. Euro) "wesentlich unterschritten" haben. Genaue Zahlen sollen bis spätestens 31. Mai vorliegen, möglich ist laut Mödlhammer sogar eine Unterschreitung des Rahmens um bis zu zwei Drittel. Probleme mit der Erfüllung der im Finanzausgleich ausgehandelten Budgetziele hätten lediglich die größeren Städte. Im nun anstehenden innerösterreichischen Stabilitätspakt wird laut Mödlhammer ein Stopp der Neuverschuldung für vier Jahre festgeschrieben. Besonders die Gemeinden unter 10.000 Einwohner hätten damit kein Problem, so der Gemeindebund-Präsident. Durch die dynamische Entwicklung der Umsatzsteuer sei er für 2001 "wesentlich zuversichtlicher" als für das vergangene Jahr. Sorgen bereitet Mödlhammer dagegen der zunehmende "graue Finanzausgleich", also der Versuch von Bund und Ländern, die Gemeinden zur Mitfinanzierung diverser Aufgaben heranzuziehen. Als Beispiel nannte er etwa Krankenanstalten und Sozialausgaben. Eine WIFO-Studie soll bis Jahresende Klarheit über die Geldflüsse zwischen Bund, Ländern und Gemeinden bringen. (APA)