Wien - Österreichs Erdgasförderung ist auch im Jahr 2000 gestiegen, während die heimische Erdölförderung stagnierte. Die Naturgasproduktion legte um rund 7 Prozent auf 1,859 Mrd. Normalkubikmeter zu, nach Zuwächsen von 11,5 Prozent 1999 und 4,4 Prozent 1998. Die Ölproduktion blieb - laut der am Dienstag von der Geologischen Bundesanstalt (GBA) vorgelegten offiziellen Erdöl- und Erdgas-Statistik 2000 - mit 1,056 Mrd. Tonnen um 0,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau, nach moderaten Steigerungen von 1,5 Prozent 1999 und 1,9 Prozent 1998. Die Gasproduktion gesteigert hat im abgelaufenen Jahr vor allem die Rohöl-Aufsuchungs AG (RAG), die ihr Volumen um 13,6 Prozent auf 726,1 Mill. Normalkubikmeter ausweitete. Die Gas-Förderung der OMV stieg um 3,2 Prozent auf 1,098 Mrd. Normalkubikmeter, sie bestritt damit 60,9 Prozent des geförderten Volumens. Von der heimischen Ölproduktion (inklusive Natural Gas Liquids/NGL) entfielen im Vorjahr 89,1 Prozent auf die OMV, die mit 940.874 Tonnen ein um 1,2 Prozent niedrigeres Fördervolumen aufwies. Bei der RAG, die auf 9,1 Prozent Anteil kam, stieg das Volumen hingegen um 4,4 Prozent auf 95.955 Tonnen.´ Steigende Tendenz bei Naturgasförderung Bei der Naturgasförderung zeigt sich seit 1985 eine steigende Tendenz, lediglich 1996 gab es einen produktionstechnisch bedingten Ausreißer nach unten. Die Erfolgsbilanz bei den Bohrungen ergab im Vorjahr drei Gasfunde und zwei Öl+Gasfunde im Wiener Becken, dazu drei Gasfunde und zwei Ölfunde in der oberösterreichischen Melassezone. Im Jahr 2000 wurden bei insgesamt 25 Bohrungen 949.494 Bohrmeter, um gut 32 Prozent mehr als im Jahr davor, niedergebracht. Die Erdöl-Reserven (samt NGL) in Österreich liegen weiterhin bei etwa 10 bis 12 Jahresförderungen. Diese Menge ist wegen laufender Neufunde und Neubewertungen der vorhandenen Vorräte seit 1995 relativ konstant. Die Naturgas-Reserven werden per Anfang 2001 auf 14 bis 15 Jahresförderungen geschätzt. Auch hier führen laufende Neufunde und Neubewertungen dazu, dass schon seit geraumer Zeit ein Vorratspolster in der genannten Höhe "vorausgeschoben" wird. (APA)