Wegen indirekter Aufforderung zur Raserei darf der deutsche Automobil-Hersteller Audi seine aktuelle Werbekampagne für den Fahrzeugtyp A4 V6 TDI im französischen Fernsehen nicht mehr ausstrahlen. Die staatliche Rundfunk-Aufsichtsbehörde (CSA) teilte mit, sie habe die Ausstrahlung des Werbespots untersagt. Die in dem Beitrag gezeigte Fahrerin fahre mit sehr hoher Geschwindigkeit und übertrete geltende Straßenverkehrs-Bestimmungen. Ein Audi-Sprecher äußerte sich "ein wenig erstaunt" über das Verbot dieses Spots, der sich "klar im Bereich der Fiktion angesiedelt ist." Wörtlich meinte er: "Wir hatten nicht den Eindruck einen Film zu drehen, der zur Geschwindigkeit aufruft. Die französischen sowie 26 in Frankreich ansässige ausländische Automobil-Hersteller hatten im November 1998 einen Verhaltens-Codex mit der Medienaufsicht unterzeichnet. Darin hatten sie sich dazu verpflichtet, ihre Werbespots weniger als bisher auf Aggressivität und Geschwindigkeit zu trimmen. Im Oktober 1998 hatte die französische Tochter von Mercedes-Benz eine Zeitungsannonce zurückziehen müssen, die mit einem Pitbull für den "besonders aggressiven Motor" eines E-Klasse-Fahrzeugs geworben hatte. (APA/AFP)