Gland/Wien - Vor der Zerstörung von bis zu einem Drittel aller weltweit noch intakten Flüsse durch Staudammprojekte in den kommenden zehn Jahren warnte am Dienstag der WWF. Die Umweltorganisation fordert deshalb die Weltstaudamm-Kommission (WCD) auf, die im vergangenen November vorgeschlagenen neuen Richtlinien für die Planung künftiger Projekte zum Schutz von Natur und Mensch umzusetzen. Die WCD trifft Ende Woche in Kapstadt zusammen. Der WWF schlägt vor, dass sich Investoren und Organisationen wie die Weltbank auf einen Verhaltenskodex verpflichten, der unter anderem vorsieht, dass in Zukunft keine Menschen mehr wegen Staudammprojekten umgesiedelt werden müssen. Auch soll kein Geldgeber für einen anderen einspringen, wenn der erste ein Projekt als unvertretbar abgelehnt hat. Zudem sollen OECD-Staaten für mindestens 20 Jahre auf dem Bau von Grossstaudämmen (über 15 Meter) verzichten und ein Moratorium für Megastaudämme (über 100 Meter) vereinbaren. (APA)