Wien - Die FPÖ weist die Vorwürfe der SPÖ gegen Verkehrsministerin Monika Forstinger (F) zurück. Die heutigen Ereignisse seien "ein Fehler oder ein Missverständnis auf Beamtenebene". Der SPÖ gehe es nicht um Forstingers Arbeit sondern "einzig und allein um den Wiener Wahlkampf", meinte FPÖ-Generalsekretärin Theresia Zierler am Dienstagabend in einer Aussendung. FPÖ-Klubchef Peter Westenthaler sagte: "Da gibt es keinen Millimeter Augenzwinkern und keinen Millimeter auch nur an eine Ablöse denken." Westenthaler: Forstinger wird noch "sehr viel Freude bereiten" Forstinger werde ihre Arbeit noch sehr erfolgreich fortsetzen. "Da werden sich noch alle sehr wundern", so Westenthaler. Forstinger werde die volle, 100-prozentige Unterstützung des Parlamentsklubs bekommen, das könne er garantieren. "Die Frau Ministerin wird dem Land noch sehr viel Freude bereiten." Dem Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) warf Westenthaler vor, einen Vernichtungsfeldzug gegen die Ministerin zu führen. Was das Chaos um die Telefonnummernverordnung betrifft, sprach Westenthaler von einer "Verschwörung" von Teilen der Beamtenschaft gegen die Ministerin. Forstinger stehe einer sozialistischen Bürokratie gegenüber, die alles daransetze, die "freiheitlichen Minister wieder raus- und ihresgleichen, ihre Genossen, wieder hineinzubekommen". Scheibner: "Chance geben" Auch der stellvertretende FPÖ-Chef Herbert Scheibner spricht von einer parteipolitisch agierenden Beamtenschaft. Jeder, der neu in so ein Ressort kommt, brauche eine Einarbeitungszeit. Da funktioniere nicht alles hundertprozentig, so Scheibner. Das sei nicht nur in der Politik so, sondern in jedem Beruf. Man müsse die Chance bekommen, sich einzuarbeiten. So weit es geht, werde die FPÖ auch in Zukunft Ministerin Forstinger unterstützen. Gorbach: "Dünne Luft" Der Vorarlberger FPÖ-Chef Hubert Gorbach meint zu Forstinger: Sie sei sehr schnell gestiegen, da werde die Luft etwas dünner. Forstinger werde sich aber von Tag zu Tag in diesem Metier besser fühlen. Für ihn, Gorbach, habe sie einen sehr guten Start hingelegt, sie sei sehr geradlinig, sehr offen. "Nicht die schlechtesten Früchte" Weil er wie Forstinger aus der Privatwirtschaft komme, wisse er, wie schwierig es sei, plötzlich in der Politik zu sitzen, wo man nicht nur anordnen könne und wo man auch diplomatisch verhandeln müsse, sagte Gorbach. Gorbachs Ratschlag an Forstinger: Sie solle daran denken, "dass es nicht die schlechtesten Früchte sind, an denen die Wespen nagen". (APA/red)