Panorama
Antarktis-Bezwingerinnen mussten aufgeben
750 Kilometer vor Abschluss ihrer Expedition mit Hubschrauber abgeholt
Oslo - Die Antarktis-Bezwingerinnen Ann Bancroft und Liv Arnesen sind mit dem Schiff auf dem Weg nach Hause. Sie erreichten das Boot noch knapp vor Wintereinbruch in der Antarktis, wie US-Medien am Mittwoch berichten. Wegen widriger Wetterumstände waren die beiden Frauen in Zeitnot geraten, weswegen sie sich 750 Kilometer vor Erreichen des Schiffs von einem Hubschrauber abholen ließen. Zur Antarktis mit den Skiern
Am 11. Februar waren die Amerikanerin Bancroft und die Norwegerin Arnesen an ihrem Ziel angelangt und hatten als erste Frauen die Landmasse der Antarktis nur mit Skiern überquert. Sie hätten jedoch noch mehrere hundert Kilometer auf dem Eis zurücklegen müssen, um das Schiff zu erreichen. Dafür hatten sie nur bis zum 22. Februar Zeit.
Minus 34 Grad Celsius
Die beiden Frauen hatten die Expedition am 13. November begonnen und bewältigten in den 90 Tagen insgesamt 2.700 Kilometer auf Skiern. Dabei mussten sie 115 Kilogramm schwere Schlitten ziehen, auf denen sie ihren Proviant und ihre Ausrüstung transportierten. Um schneller voran zu kommen, ließen sie sich bei gutem Wind von Gleitschirmen ziehen. Sie mussten sich auf extreme Umstände einstellen: Winde mit bis zu 160 Kilometern pro Stunde und Temperaturen von bis zu minus 34 Grad Celsius.
Das Abenteuer hat 1,5 Millionen Dollar (1,64 Mill. Euro/22,6 Mill. S) gekostet, die Frauen waren dabei von großen Firmen gesponsort worden. Regelmäßig führten die 45-jährige Bancroft und die 47-jährige Arnesen per Satellitentelefon Interviews mit US-Medien. Außerdem schrieben sie Tagebuch, das auf ihrer Internetseite veröffentlicht wurde. (APA/dpa)