Bujanovac - Ein albanischer Heckenschütze hat nach Angaben jugoslawischer Behörden in Serbien an der Grenze zum Kosovo einen jugoslawischen Soldaten verletzt. Der Soldat sei am Dienstagnachmittag im südserbischen Bezirk Bujanovac angeschossen worden, wo kosovo-albanische Rebellen aktiv seien, teilte ein Sprecher der Regierung am Mittwoch mit. Nach Armeeangaben wurde der Soldat nicht lebensgefährlich verletzt. Im Presevo-Tal in Südserbien kam es in den vergangenen Monaten wiederholt zu Zusammenstößen zwischen albanischen Rebellen und serbischen Sicherheitskräften. Die Rebellen wollen den Anschluss der überwiegend von Albanern bewohnten Region an den Kosovo erreichen, wo ebenfalls mehrheitlich Albaner leben. Bei den jüngsten Auseinandersetzungen starben bisher rund 30 Menschen. Erst am Sonntag wurden drei serbische Polizisten getötet, als ihr Fahrzeug auf eine Anti-Panzer-Mine fuhr. Zehn Serben wurden am Freitag im Nordkosovo bei einem Bombenanschlag auf einen Bus getötet, Dutzende wurden verletzt. Nach Angaben der serbischen Behörden ist die Gewalt im Presevo-Tal Teil einer gezielten Kampagne der Kosovo-Albaner, die Angriffe auf Serben im Kosovo einschließt. Albanisch-stämmige Rebellen haben Vorwürfe zurückgewiesen, sie seien an der Tötung der drei Polizisten beteiligt gewesen und verurteilten den Anschlag auf den Bus. Die jugoslawische Regierung hat die KFOR-Friedenstruppe aufgefordert, entschiedener gegen albanische Extremisten vorzugehen. Seit Ende des Kosovo-Krieges 1999 wird der Kosovo von den Vereinten Nationen (UNO) verwaltet und von der NATO-geführten KFOR gesichert. Die NATO bemüht sich, die von Reformern gebildete serbische Regierung zu stützen und hat die Rebellen aufgerufen, die Waffen niederzulegen. (APA/Reuters)