Welt
Daten-Verschlüsselung gibt es mindestens seit dem 2. Jahrhundert v. Chr.
Eine Ausstellung befasst sich mit Methoden und Mythen des Codierens
Nürnberg - Methoden und Mythen der geheimen Nachrichtenübermittlung entschlüsselt die Ausstellung "Streng geheim!" im
Nürnberger Museum für Kommunikation. Von 22.2. an wird die Arbeit von Geheimdiensten und Agenten gezeigt, die
geheime Informationen beschaffen. Zugleich werden Möglichkeiten erklärt, wie man Informationen chiffrieren kann.
Die Entwicklung der Geheimschrift ist ab dem 2. Jahrhundert v. Chr. dokumentiert. Neben einer griechischen Codiertabelle zeigt die
Ausstellung den von Julius Caesar entwickelten "Caesar-Schlüssel", der noch in den zwanziger Jahren von den Nationalsozialisten für die
Chiffriermaschine "Enigma" weiter entwickelt wurde. In einem anderen Bereich porträtiert die Schau Agenten, die während des Kalten
Krieges in der Bundesrepublik oder in der DDR aktiv waren, darunter den DDR-Spion Guillaume, dessen Enttarnung 1974 zum Rücktritt
von Bundeskanzler Willy Brandt führte.
Auch die James-Bond-Abteilung kommt nicht zu kurz: Im Bereich Fiktion stehen Filmplakate und Bond-Bücher neben Ausschnitten aus
Filmen wie "23" und "Der Staatsfeind Nr. 1". Diese Filme werden im Rahmenprogramm der Ausstellung in voller Länge gezeigt.
Eine Ahnung von der täglichen Arbeit der Geheimdienste vermitteln Objekte aus der Asservatenkammer des deutschen Bundeskriminalamts,
darunter Bürsten mit Geheimfach, falsche Pässe und die "Kamera im Taschentuch" der DDR- Spionin Sonja Lüneburg. Die Ausstellung ist bis
zum 2. September täglich außer Montag von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 6 Mark. (APA/dpa)