Wiens FP-Obmann Hilmar Kabas erklärt das Ziel der FPÖ bei den Gemeindewahlen: "Wir sind nicht angetreten, eine Wahl zu verlieren. Wir erwarten ein hervorragendes Wahlergebnis." Und um das zu erreichen musste Hilmar auch den Spitzen-Platz frei machen. Denn Hilmar wird seit seiner Hump-Dump-Entgleisung nicht mehr zu ernst genommen (nicht nur von Gutmenschen). So geht Dr. Helene Partik-Pablé, seit 1983 Nationalratsabgeordnete und seit über einem Vierteljahrhundert FPÖ-Mitglied, auf Stimmenfang bei der Wien-Wahl. Partik-Pablé schaffte es, ihre ausländerfeindlichen Aussagen - die denen Kabas´ um nichts nachstehen - den ÖsterreicherInnen ins Gedächtnis zu schreiben. Die 61-jährige pensionierte Richterin (die am Mittwoch zugab, seit Jahren neben ihrem Gehalt als Parlamentarierin noch eine Richterpension zu kassieren - Wir erinnern uns an die 66.000 Schilling Regelung der Freiheitlichen!) ist überzeugt, dass es ihr gelingen wird, "die Wähler zu mobilisieren und davon zu überzeugen, dass eine Veränderung in der Politik der Bundeshauptstadt dringend notwendig ist." "Die Stadtregierung unter der SPÖ und Bürgermeister Häupl hat Wien heruntergewirtschaftet und auf den falschen Weg geführt. Da kann ich als verantwortungsvolle Politikerin, die den Interessen der Bürger verpflichtet ist, gar nicht wegschauen," erklärt Partik-Pablé auf der FPÖ-Homepage ihr Engagement für Österreich. Slogans wie "Ausländer: Ich verstehe die Sorgen der Wiener", "Drogen: Ich bin selbst Mutter", "Verkehrschaos: Auch ich ärgere mich täglich", "Kriminalität: Auch ich will Sicherheit" sollen auf die wahren Probleme der ÖsterreicherInnen verweisen. Und wer Schuld daran hat, erklärt uns eine andere Plakatreihe. Rot-Grün - denn die stehen für liberale Drogenpolitik, sind für die Verkehrsstaus verantwortlich und wollen AusländerInnen im Gemeindebau - und wo bleiben die fleißigen ÖsterreicherInnen? "Die einzige Alternative" - lautet die Frohbotschaft. Denn die FPÖ unter Mutterschutz von Partik-Pablé schützt: Vor Drogen, Ausländern, Kriminalität - und Hundstrümmerln - denn Partik-Pablé fordert einen Erziehungsunterricht für Herrln und Frauerln, die die "Scheisse" ihrer Schützlinge nicht aufräumen. Ein revolutionärer Ansatz. Diese "einzige Alternative" Partik-Pablé wollen laut aktueller Umfrage jedoch nur sechs Prozent der WienerInnen nutzen. 49 Prozent hingegen wollen auf dem falschen Häupl-Weg bleiben. Aber Mütter sind dafür bekannt, ihre Kinder vom falschen Weg abzubringen. Und Wunder gibt es immer wieder. (Pia Feichtenschlager)