Wien - "Von den Alten hat mich der Tony Curtis interessiert", sinniert eine Kundin in der Lugner City. "Und die Sofia Loren." - "Die Loren", nickt einer der Verkäufer Beifall. Später, das männliche Personal unter sich: "I bräucht' die Heidi Klum, die Claudia Schiffer. . ." Aber nein, es ist Farrah Fawcett, die in Lugners City als "Opernball-Stargast" gekarrt wird und als "eine der schönsten Frauen der Welt" gepriesen wird, ein "Engel für Ritschie". Richard Lugner weiß wovon er spricht: "Ich hab s' am Sonntag im Kino g'sehen. Da hat s' weniger ang'habt. Da sieht man, wie toll sie ist." Zuvor aber warten - und also genug Zeit für Andreas Durieux, Intimes auszuplaudern: "Es ist ein kleines Missgeschick passiert. Im Hotel ist der Transformator ihres Haarföhns eingegangen, eine mittlere Katastrophe." Lugner sei selbst ins nächste Geschäft geeilt, wohl eines das "Transformatoren" führt. Dann erscheint Fawcett, die Treppen herabsteigend, huldvoll grüßend. "Sie ist überwältigt", erklärt Durieux. Schreckliches hat der Star bereits durchgemacht: "Um halb Sieben ist im Hotelzimmer die Musik angegangen und sind die Vorhänge aufgegangen", berichtet Lugner. Schreckliches hat Fawcett noch vor sich: "Sie wird am Opernball ein Kleid in Lugner-Rot tragen", kündigt Lugner an. Und dann noch Fawcetts Sohn: "Er hat mitten in der Nacht angerufen, wollte ein Date", schmeichelt sich Christine Lugner. "Ich hab gesagt, dass ich leider verheiratet bin." Am Abend habe er nun ein Date mit einer Mitarbeiterin. Nicht auszudenken, wenn die Lugners doch die Clintons als Stargäste bekommen hätten. Aber "man munkelt, Bill Clinton leidet an Krebs", munkelt Christine Lugner in die Menge. Farrah Fawcett - der Star aus "Extremities" - schreibt indes ihre Autogramme. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.2.2001, frei)