Brüssel - Die Europäische Union wird das Ziel, den Anteil an Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen ("EE-Strom") bis 2010 zu verdoppeln nicht erreichen. Grund dafür, so ein Bericht der EU-Kommission, sei der steigende Energiebedarf. Der Report ist die erste Stellungnahme nach der Ausarbeitung des EU-Aktionsplan für eine "Erneuerbare Energie"-Strategie 1997. Im so genannten "Weißbuch" wurde festgelegt, den Anteil der erneuerbaren Energieträger am Gesamtenergieverbrauch der EU von sechs auf zwölf Prozent im Jahr 2010 zu verdoppeln. Derzeit sei man allerdings noch weit davon entfernt. Die Vorgaben könnten nicht erzielt werden, solange der Bruttoenergieverbrauch weiterhin steige, so der Report. Trotz Kapazitätszunahmen auf dem Gebiet der Windenergie bewege sich das Marktangebot an erneuerbaren Energiequellen in moderaten Bahnen. Dies aufgrund eines steigenden Bedarfs, für den herkömmliche Energien zum Zug kommen. Als erste "Rettungsmaßnahme" wurde eine Richtlinie erarbeitet, um das Angebot der Versorgung mit erneuerbarer Energie zu erhöhen. Im Zuge dessen traten auch mehrere kleine Initiativen namens "campaign for take-off" in Kraft. Um die Eigendynamik der Strategie beizubehalten, richtet die Kommission eine Forderung an die 15 Mitgliedsstaaten. Diese sollen zusätzlich zu den vorgeschlagenen Zielen für erneuerbare Energie zur Erzeugung von Elektrizität nationale Pläne entwickeln, um den Bedarf für Kühlungen, Heizungen und den Transport zu decken. Die EU-Kommission schlägt unter anderem eine Revision der Energiesteuer und die Begünstigung von Biobrennstoffen vor. Eine Richtlinie sieht ferner auch eine Initiative zur Förderung von erneuerbaren Energiequellen im Baugewerbe vor.(pte)