Linz - Nach einem Unfall eines Güterzuges war die Bahnstrecke zwischen Bad Schallerbach und Wels in Oberösterreich am Donnerstag unterbrochen. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand, aber erhebliche Verspätungen im internationalen Reiseverkehr waren die Folge. Das Unglück passierte kurz nach 4.00 Uhr. Zwei Kessel-Waggons am Ende eines Güterzuges sprangen aus den Schienen und stürzten zuletzt um. Bis der Lokführer den Zwischenfall bemerkte und den Zug zum Stehen brachte, hatten die Waggons schon die Strecke auf drei Kilometern Länge beschädigt. Auch im Bahnhof von Bad Schallerbach hinterließ der Unfall Spuren: Geknickte Masten, ausgerissene Achsen. Der Schaden dürfte in die Millionen gehen. Als Unfallursache werde ein technisches Gebrechen angenommen, berichtete ÖBB-Sprecher Mario Brunnmayr. Wäre der Unfall nicht in der Nacht, sondern in der Hauptreisezeit passiert, hätten dabei auch Menschen verletzt werden können, ist er überzeugt. Transportgut Kohlenwasserstoff Die Kesselwaggons gehören einer deutschen Firma. Sie waren leer, aber ungereinigt. In ihnen waren Kohlenwasserstoffe transportiert worden, Gefahr für die Umwelt bestand aber nicht. Die ÖBB gingen am Vormittag davon aus, dass die Strecke erst in den späten Nachmittagsstunden wieder befahrbar sein werde. Bis dahin wurde für den Regionalverkehr zwischen den Bahnhöfen Neumarkt-Kallham und Wels ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Internationale Züge wurden über die Strecke Schärding, Ried im Innkreis und Attnang-Puchheim beziehungsweise über München und Salzburg umgeleitet. Verspätungen im Ausmaß von mehreren Stunden waren die Folge. (APA)