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Wien - Die österreichischen Unternehmen haben 1998 für Forschung und Entwicklung (F&E) 27,2 Mrd. S (1,98 Mrd. Euro) aufgewendet. Mehr als ein Viertel davon (7,4 Mrd. S bzw. 27,4 Prozent) wurde aus ausländischen Quellen finanziert . Das geht aus der von Statistik Austria erstmals durchgeführten Erhebung über F&E im Unternehmenssektor hervor, deren Ergebnisse am Donnerstag veröffentlicht wurden. Erstmals wurde dabei auch die Forschungstätigkeit des Dienstleistungssektors erhoben, der mit 15 Prozent der gesamten F&E-Ausgaben des Firmensektors eine bemerkenswert hohe F&E-Aktivität aufweist. Die F&E-Mittel aus ausländischen Quellen stammen laut Statistik Austria vor allem von mit heimischen Firmen verbundenen europäischen Unternehmen, die Österreich zum Forschungsstandort gewählt haben. "Die Europäische Integration hat ohne Zweifel dazu beigetragen, dass internationale Konzerne die österreichischen Standortvorteile nützen und ihre Forschungstätigkeit in Österreich durchführen", betonen die Statistiker. 1.272 haben F&E-Aktivitäten gemeldet Im Rahmen der Erhebung wurden mehr als 4.000 Unternehmen in Österreich zu ihren Forschungstätigkeiten befragt, 1.272 haben F&E-Aktivitäten gemeldet. Von den Gesamtaufwendungen in Höhe von 27,2 Mrd. S tragen die F&E-treibenden Firmen rund 18,5 Mrd. S (68,1 Prozent) aus eigenen Mittel bei, von der öffentlichen Hand kamen laut Statistik Austria 950 Mill. S (3,5 Prozent). Von den 27,2 Mrd. S entfallen 55,7 Prozent auf Ausgaben für F&E-Personal, 35,1 Prozent auf Sachausgaben und 9,2 Prozent auf Investitionen für F&E. Im Branchen-Ranking führt die Rundfunk-, Fernseh- und Nachrichtentechnik mit 29 Prozent der F&E-Ausgaben, gefolgt von der Chemischen Industrie (rund zehn Prozent der Ausgaben), dem Maschinenbau und den Kraftwagenherstellern (je rund neun Prozent). Die Branchen der Sachgütererzeugung zusammen gaben 1998 22,7 Mrd. S (83,7 Prozent) für F&E aus. Die erstmals im Rahmen einer forschungsstatistischen Erhebung befragten Unternehmen im Dienstleistungssektor trugen mit 4,1 Mrd. S einen Anteil von 15,1 Prozent zu den gesamten F&E-Ausgaben bei. In den Unternehmen waren 1998 knapp 22.000 Personen im Bereich Forschung und Entwicklung beschäftigt, in Vollzeitäquivalenten sind das 18.500. Davon entfielen 59 Prozent auf Wissenschafter und Ingenieure, 31 Prozent auf höherqualifiziertes nichtwissenschaftliches Personal ("Techniker") und zehn Prozent auf sonstiges nichtwissenschaftliches Personal. Mit 13,9 Prozent ist der Frauenanteil beim F&E-Personal in den Unternehmen sehr gering, in der Kategorie "Wissenschafter und Ingenieure" beträgt er sogar nur acht Prozent. (APA)