Die Medienkonzerne Vivendi Universal und Sony haben ein Joint-Venture-Unternehmen zum gemeinsamen Lizenz-Vertrieb ihrer Musiktitel gegründet. Mit dem neuen Unternehmen Duet wollten die beiden führenden Konzerne der Musikbranche "die Urheberrechte und das geistige Eigentum der Künstler schützen", sagte Vivendi-Universal-Chef Jean-Marie Messier der Zeitung "La Tribune" (Donnerstagsausgabe). Sony und Vivendi-Universal könnten Lizenzen für "50 Prozent der Weltmusik" vergeben. Die Lizenzvergabe für den Vertrieb der in den Katalogen aufgeführten Titel könne über Plattformen wie MP3.com erfolgen, sagte Messier. Es sei oft behauptet worden, eine Allianz mit der in Kalifornien ansässigen Musik-Tauschbörse Napster sei dafür der einzige Weg. "Ich sehe nicht ein, warum man Piraten einen Vorteil einräumen sollte", sagte Messier dazu. Ein Berufungsgericht in San Francisco hatte in der vergangenen Woche auf Betreiben mehrerer Plattenfirmen entschieden, dass die Napster-Börse prinzipiell keine geschützten Musiktitel mehr gratis im Internet vermitteln darf. Der mit Napster verbündete Bertelsmann-Konzern will die Börse Mitte des Jahres in ein kostenpflichtiges Angebot umwandeln. Nach der Vorgabe der US-Justiz muss der Streit mit der Musikindustrie bis zum 2. März beigelegt sein. "Selbsverständlich sind wir bereit, mit Napster zu verhandeln, wenn sie die Entscheidung des kalifornischen Gerichts respektieren", sagte Messier. "Das ist aber bisher nicht der Fall." (APA/AFP)