GOLD: Marco Baacke (GER) SILBER: Samppa Lajunen (FIN) BRONZE: Ronny Ackermann (GER) Lahti - Die Hoffnungen der ÖSV-Kombinierer in ihrem dritten und letzten Bewerb der Nordischen Titelkämpfe in Lahti erfüllten sich nicht. Felix Gottwald, der Dritte des Einzelbewerbs, musste sich im Sprint am Samstag als bester Österreicher mit dem achten Rang begnügen, 48 Sekunden außerhalb der Medaillenränge. Den Titel sicherte sich überraschend der Deutsche Marco Baacke, der Zweite nach dem Springen von der Großschanze, vor dem Finnen Samppa Lajunen (6,2 zurück) und seinem Landsmann Ronny Ackermann (9,7). Windlotterie verhinderte ÖSV-Triumph Gottwald war im Springen - im Sprint wird nur ein Versuch absolviert - bei wechselndem Wind nicht vom Glück begünstigt gewesen. "Das Glück ist ein Vogerl. Er ist bei Rückenwind von drei Meter pro Sekunde losgefahren", sagte Trainer Günther Chromecek. Da war für den Pinzgauer nicht mehr möglich als der achte Zwischenrang. An einem "normalen" Tag wäre der "Windhund" Gottwald noch um Edelmetall mitgelaufen, doch im Finish der WM ging für den 25-Jährigen (nur zehnte Laufzeit) nichts mehr. Gottwald gab auf der Loipe auf Der Salzburger vermochte im 7,5 km-Langlauf das Guthaben auf den acht Sekunden vor ihm gestarteten Samppa Lajunen nicht zu schließen und kapitulierte auf der dritten Schleife. "Ich bin zu brav gesprungen und war beim Laufen von Anfang an nicht locker", erklärte Gottwald. Er hat aber keinen Grund enttäuscht zu sein, immerhin reist er mit zwei Medaillen am Sonntag zum Weltcup nach Japan weiter. "Ich habe mit Bronze und Silber das erreicht, was ich mir vorgenommen habe", sagte der Weltcup-Spitzenreiter. Deutschland-Tag in Lahti Es war der Tag der Deutschen, die im vergangenen Winter im Sprunglauf noch von Andreas Felder betreut worden waren. Marco Baackes erster Sieg nach zwei Weltcup-Podestplätzen (Dritter bzw. Zweiter) brachte gleich den WM-Titel, für den DSV war es der erste Kombi-Titel seit dem Erfolg des aktuellen Bundestrainers Hermann Weinbuch 1985 in Seefeld. Überraschungssieg durch Baacke Dank eines 123,5 m-Flugs hatte sich der 21-jährige Baacke mit Rang zwei eine perfekte Ausgangsposition gesichert, überholte den fünf Sekunden vor ihm gestarteten Finnen Jaakko Tallus (123) bald und hielt Lajunen auf Distanz. "Ich habe mit Platz fünf gerechnet, doch auf der zweiten Runde habe ich gemerkt, dass der Vorsprung nicht viel kleiner wird", sagte Baacke. Der Sieg bedeutete für ihn ein "nie erlebtes Gefühl". "Mein Kopf war ganz leer und ich habe geweint." Lajunen, der fünf Konkurrenten überholte, sicherte sich wie im Eizelbewerb Silber. Junioren-Weltmeister David Kreiner bestätigte wie schon im Einzelbewerb (Rang neun) sein Talent und wurde nach dem fünften Rang im Springen Gesamt-Zehnter, nur acht Zehntel hinter Titelverteidiger Bjarte Engen Vik (NOR). Christoph Eugen verbesserte sich mit sechstbester Laufzeit auf Rang zwölf, Michael Gruber landete an 20. Stelle. Endstand:
  • 1. Marco Baacke GER 19:45,0
  • 2. Samppa Lajunen FIN + 6,2
  • 3. Ronny Ackermann GER 9,7
  • 4. Jaako Tallus FIN 35,1
  • 5. Kenji Ogiwara JPN 42,6
  • 6. Hannu Manninen FIN 50,2
  • 7. Kristian Hammer NOR 51,2
  • 8. Felix Gottwald AUT 57,6
  • 9. Bjarte-Engen Vik NOR 1:15,0
  • 10. David Kreiner AUT 1:15,8
  • 12. Michael Gruber AUT 1:40,7
  • 20. Christoph Eugen AUT 2:27,9
  • Ergebnis nach dem Springen:

  • 1. Jaako Tallus (FIN) 125,4m 123,0m
  • 2. Marco Baacke (GER) 124,0 123,5
  • 3. Jens Salumä (EST) 119,3 120,0
  • 4. Kenji Ogiwara (JPN) 118,5 118,5
  • 5. David Kreiner (AUT) 116,7 117,0
  • 6. Ronny Ackermann (GER) 115,8 117,5
  • 7. Samppa Lajunen (FIN) 111,9 113,0
  • 8. Felix Gottwald (AUT) 109,8 112,5
  • 9. Georg Hettich (GER) 109,8 112,5
  • 10. Jens Deimel (GER) 108,0 111,0
  • 11. Michael Gruber (AUT) 106,9 110,5
  • 12. Bjarte-Engen Vik (NOR) 106,7 109,5
  • 16. Kristian Hammer (NOR) 98,2 104,5
  • 19. Christoph Eugen (AUT) 95,1 101,5
  • 20. Hannu Manninen (FIN) 94,2 102,0 (APA)