Frankfurt - Das Leistungsbilanzdefizit in der Euro-Zone ist im Gesamtjahr 2000 deutlich gestiegen auf 28,3 (1999: 5,8) Mrd. Euro (389 Mrd. S). Im Dezember 2000 sei das Leistungsbilanzdefizit auf 4,8 Mrd. Euro nach 3,9 Mrd. Euro im Dezember 1999 gestiegen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt weiter mit. Die EZB begründete das höhere Defizit im Gesamtjahr vor allem mit dem niedrigeren Handelsbilanzüberschuss von 59,8 (83,4) Mrd. Euro sowie dem leichten Anstieg des Defizits der Dienstleistungsbilanz auf 13,5 (11,8) Mrd. Euro. Zugleich sei das Defizit bei den laufenden Übertragungen gestiegen. Der Netto-Kapitalabfluss durch Direktinvestitionen ging im Gesamtjahr 2000 deutlich auf 23,0 von 120,6 Mrd. Euro zurück. Den geringeren Handelsüberschuss im Gesamtjahr begründete die EZB damit, dass der Importwert mit 25,1 Prozent wegen höherer Importpreise schneller gewachsen sei als die Exporte mit 19,6 Prozent. Die Importpreise hätten wegen des Ölpreisanstiegs und des schwachen Euro deutlich zugelegt. (APA/Reuters)