Der Geschäftsführer von Premiere World Österreich, Thomas Mischek (36), übernimmt ab 1. März 2001 auch die Geschäftsleitung Vertrieb von Premiere World am Standort München. Dies teilte der Pay-TV-Sender am Donnerstag in einer Aussendung mit. In der Wiener Premiere-Zentrale werden der Kaufmännische Leiter Markus Haushofer (31) sowie Vertriebsleiter Gerhard Grill (40) zu Stellvertretern der Geschäftsführung berufen. Mischek folgt in München Roberto Blickhan (38) nach, der den zur Kirch-Gruppe gehörenden Sender laut Aussendung auf eigenen Wunsch verlässt, um den Vorsitz des Vorstands der Münchner c-com one AG zu übernehmen. Die Übernahme der Funktion in der Münchner Zentrale sei "eine Aufwertung des gesamten Teams von Premiere World Österreich", erklärte Mischek gegenüber der APA. Für das Jahr 2001 gebe es zahlreiche "Innovationen im technischen und programmlichen Bereich" zu bewältigen. Mischek kritisierte in diesem Zusammenhang die Äußerungen des Grünen Mediensprechers Stefan Schennach, der die d-Box als Entschlüsselungstechnologie für digitale TV-Signale als Zugangsbeschränkung für TV-Anbieter und Konsumenten bezeichnet hatte. Die Grünen seien "wirklich früh in die Diskussion eingestiegen" meinte Mischek dazu: "Zigtausende Österreicher haben sich bereits für die d-Box entschieden". Der Encoder, der neben Premiere auch vom ORF sowie von ATV für den Empfang via Satellit eingesetzt wird, sei ein für alle Anbieter offenes System und nur "insofern geschlossen, als die Signale verschlüsselt werden". Dies hätte aber vor allem rechtliche Gründe. Die eigentliche Zugangsbeschränkung bestehe im Kabelbereich, da dort die Kabelnetzbetreiber über die Einspeisung von Programmen sowie die entsprechenden Entgelte entscheiden könnten. (APA)