Maputo - Mosambik hat wie bei der Flutkatastrophe des Vorjahres wieder um internationale Hilfe für Hochwasser-Opfer gebeten. Nach Presseberichten vom Donnerstag ersuchte die Regierung wegen der Überschwemmungen in vier Provinzen Zentral-Mosambiks ausländische Geber um insgesamt 36,5 Millionen Dollar (40,3 Mill. Euro/555 Mill. S). Geld für Medikamente und Brennstoffe Außenminister Leonardo Simao sagte in Maputo, mit dem Geld sollten für die Provinzen Zambezia, Tete, Manica und Sofala Medikamente und Brennstoff beschafft sowie die Transportkapazitäten erweitert werden. Außerdem würden Zelte, Plastikplanen und andere Hilfsgüter gebraucht und müssten vom Hochwasser beschädigte Brücken und Straßen repariert werden. Warnung vor Cholera und Malaria Der Minister hob hervor, dass man aus der Katastrophe des Vorjahres viel gelernt und rechtzeitig Vorsorge getroffen habe. Doch auch in diesem Jahr bestehe wieder ein hohes Risiko für den Ausbruch von Cholera und Malaria. Nach Angaben der Behörden sind von den Überschwemmungen in diesem Jahr insgesamt 390.000 Menschen betroffen, 70.000 wurden obdachlos und 41 kamen ums Leben. 44 000 Bauern-Familien verloren ihre Erträge auf einer Gesamtfläche von 27.000 Hektar, und zwar vor allem in Zambezia. In Zentral-Mosambik fielen bisher 900 Millimeter Regen. In normalen Jahren sind es während der Regenzeit insgesamt 500 Millimeter. Bei der Flutkatastrophe des Vorjahres waren 700 Menschen ums Leben gekommen. (APA/dpa)