Foto: Kammer der Wirtschaftstreuhänder
Wien - Positiv beurteilen die Wirtschaftstreuhänder die von Finanzminister Karl-Heinz Grasser (F) vorgestellten Steuerreformpläne für 2003. Der Plan Grassers, Arbeitseinkommen zu entlasten und im Gegenzug dafür Vermögen stärker zu besteuern, mache wirtschafts- und steuerpolitisch Sinn. Der Präsident der Kammer der Wirtschaftstreuhänder, Klaus Hübner, schlägt nun vor, im Gegenzug zur Senkung der lohnsummenabhängigen Abgaben die Grundsteuer zu verdoppeln, was dem Bund Mehreinnahmen von fünf bis sechs Milliarden Schilling bringen würde. Eine Wiedereinführung der unter Finanzminister Ferdinand Lacina (S) abgeschafften Vermögenssteuer ist für Hübner hingegen nicht vorstellbar. "Die Zielrichtung der Reformpläne des Finanzministers entspricht weitgehend den Vorschlägen der Wirtschaftstreuhänder", so Hübner in einer Aussendung. "Eine Senkung von Einkommensteuer und Körperschaftsteuer kann Österreich wieder jenen steuerpolitischen Vorsprung gegenüber anderen EU-Ländern verschaffen, der durch die Steuerreformen und die österreichischen Sparpakete in den letzten Jahren verloren gegangen ist", so Hübner. Nach dem Steuerbelastungspaket 2001 hätten die Wirtschaftstreuhänder schon mehrfach eine Steuerreform mit Senkung der Einkommensteuer und Körperschaftsteuer ab 2003 gefordert. (APA)