Internetnutzer sehen Online-Werbung einer Umfrage zufolge als größten Störfaktor beim Surfen im Netz. Beliebt sei das Internet vor allem zur Informationsbeschaffung, hieß es weiter in der am Donnerstag veröffentlichten Studie des Marktforschungsinstituts TNS Emnid. Rund 70 Prozent der 1015 befragten Nutzer nannten diesen Zweck. Etwa 40 Prozent aller Nutzer favorisierten das Internet als Kommunikationsmittel. Schlechte Noten gab es dagegen für den elektronischen Handel (E-Commerce). Nur jeder Fünfte der Befragten sehe im Online-Shopping einen persönlichen Mehrwert. "Deutsche Internet-Surfer kaufen offenbar lieber offline, ohne allerdings zu vergessen, sich vorab online wenigstens zu informieren", erklärte Institutssprecher Carsten Theisen. Uneinig seien sich die Nutzer bei der Frage nach der Geschwindigkeit des Internets. Einem Viertel reiche das Tempo aus, 22 Prozent fühlten sich durch mangelnde Geschwindigkeit gestört. Die Unübersichtlichkeit des Internets und die schlechte Strukturierung einzelner Seiten stehen den Angaben zufolge nicht mehr im Mittelpunkt der Kritik. Die Ausbreitung des Internets habe kritische "Otto-Normal-User" hervorgebracht, die bestens versorgt werden wollten und ihre Kritik an den Inhalten orientierten. Dabei empfänden rund acht Prozent kriminelle Websites, Kinderpornografie und Gewaltverherrlichung als störend. Als weitere Ärgernisse wurden mangelnde Aktualität, veraltete Seiten und nicht funktionierende Links genannt. Die Banner-Werbung steht am 23. März in Hannover am Rande der Computermesse CeBIT auch im Zentrum einer Preisvergabe. Die Auszeichnung "@ward" vergibt eine Jury an die kreativsten Banner-Beispiele aus dem Jahr 2000. Auf den Websites von Focus MediaLine (www.medialine.de) und der Fachzeitschrift "Horizont" (www.horizont.net) sollen sie dann vorgestellt werden. (Reuters)