San Francisco - Antibiotika, insbesondere Tetrazykline, töten nicht nur Bakterien, sondern sie können auch für die Bekämpfung von Erkrankungen wie Osteoporose, verschiedene Krebsarten und Paradontose verwendet werden. Das erklärten amerikanische Forscher bei der Jahrestagung der amerikanische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften AAAS in San Francisco. Der Grund für die Breitenwirksamkeit der Tetrazykline liegt in der Tatsache, dass sie nicht nur den Stoffwechsel der Bakterien stören, sondern auch die Kollagenasen, einer bestimmten Art von menschlichen Enzymen des Menschen, hemmen. Die Enzyme zerstören normalerweise das Kollagen, ein Bindegewebsprotein. Dieses kann aber unter gewissen Umständen zu Krankheiten führen. Gerade in diesen Fällen können Tetrazykline hyperaktive Kollagenasen eindämmen. Zu diesem Ergebnis kam der Biologe und Pathologe Lorne Golub von der State University in New York. Allerdings Umbau erforderlich Um die Tetrazykline jedoch zur Bekämpfung anderer Erkrankungen einsetzen zu können, müssen sie erst umgebaut werden, um die Antibiotika-Wirkung auszuscheiden. "Gute Erfolge erzielten die neuen Medikamente, die bereits seit zwei Jahren bei Patienten mit Parodontose angewendet werden", so Maria Ryan, Zahnmedizinerin an der State University in New York. "Es hat sich gezeigt, dass eine Entzündung Paradontose auslöst. Aber die anschließende Zerstörung des Knochens geschieht durch Kollagenasen, die der Körper im Laufe des Entzündungsprozesses aktiviert." Ähnliche Erfolge konnte auch der Wissenschaftler Bruce Dezube von der Harvard Medical School verzeichnen. Er hat HIV-Patienten, die an einer besonderen Art von Hautkrebs erkrankt sind, behandelt. Der Wissenschaftler vermutet, dass sein umgebautes Tetrazyklin deshalb wirkt, weil es das Wachstum von der Blutgefäße hemmt. (pte)