Peking - Nach dem Erdbeben in Südwestchina, das am Freitag mindestens drei Menschen getötet und 49 verletzt hat, sind Tausende obdachlos geworden. Ein Behördensprecher sagte am Samstag, allein in der Gemeinde Yajiang (Provinz Sichuan) seien rund 3.000 Menschen ohne Dach über dem Kopf. Viele Häuser seien zerstört. Vier Gemeinden mit mehr als 20.000 Menschen seien betroffen. "Wir brauchen dringend Zelte", sagte der Behördensprecher. Die Temperaturen fielen bis auf den Nullpunkt. Auch brauchten die Erdbebenopfer Nahrungsmittel wie Fertignudeln und gefütterte Winterkleidung. Wegen der schlechten Verkehrsverbindungen in das entlegene Berggebiet erwäge die Regierung der autonomen tibetischen Präfektur Ganzi, Hubschrauber einzusetzen. Die Hilfsgüter müssten auf Pferden oder von Menschen getragen werden, da Fahrzeuge auf den Wegen nicht vorankämen. Das Erdbeben am Freitagmorgen hatte ein Stärke von 6,0 auf der Richterskala erreicht. Zunächst waren noch höhere Opferzahlen erwartet worden, was sich am Samstag nach diesen Angaben zunächst nicht bewahrheitete. (APA/dpa)