Wien - Heftige Schneefälle, die zum Teil seit Donnerstag früh anhielten, sorgten Freitag in Westösterreich für erhebliche Probleme auf den Straßen. Zahlreiche Autobahnen und Hauptverbindungen mussten am Vormittag auf Grund von Lawinengefahr gesperrt werden. Gesperrte Straßen Betroffen war in Tirol u.a. die B188, Silvretta Bundesstraße, die von den Behörden ab Kappl für alle Fahrzeuge gesperrt wurde. Die B188 ist die einzige Verbindungsstraße ins Paznauntal, die Orte Galtür, Ischgl und Matun waren daher nicht mehr erreichbar. Laut ÖAMTC besteht die Sperre derzeit ab Valzur, Ischgl ist damit wieder erreichbar. Vorübergehend eingeschlossen waren in Vorarlberg die Bewohner von Lech und Zürs am Arlberg. Grund war die Sperre der B198, der Lechtal Bundesstraße, zwischen Alpe Rauz und Zürs. Für alle Fahrzeuge waren ab Stuben Ketten vorgeschrieben. Lawinengefahr Die Lawinengefahr an exponierten Stellen und abseits gesicherter Pisten ist am Freitag laut Landeswarnzentrale in Vorarlberg auf Stufe vier ("groß") der fünfteiligen Skala angestiegen. Aus Sicherheitsgründen wurden daher ebenfalls der Arlbergpass und die Zufahrt nach Zürs und Lech und zeitweise auch der Hochtannberg (B 200) gesperrt. Die Skiorte Lech und Zürs am Arlberg waren erst gegen 14.00 Uhr wieder erreichbar, so der Vorsitzender der örtlichen Lawinenkommission, Bürgermeister Ludwig Muxel. Weitere Sperren wegen Lawinenabgängen oder -sprengungen galten für die Arlberg Bundesstraße (B197), die Felbertauern Bundesstraße (B108) und die Gerlos Bundesstraße (B195). Schneeketten Die meisten offenen Berg- und Paßstraßen in Tirol, Vorarlberg und Salzburg waren am Freitag nur mit Schneeketten befahrbar. Betroffen von der Kettenpflicht für alle Fahrzeuge waren u.a. die B99, Katschberg Bundesstraße, über den Radstädter Tauern und den Katschberg, ebenso wie die B181, Achensee Bundesstraße, zwischen Wiesing und der Staatsgrenze, und die B198, Lechtal Bundesstraße, zwischen der Landesgrenze Tirol/Vorarlberg und Warth. Touristen sitzen fest Durch Straßensperren aufgrund der großen Lawinengefahr sind einige Wintersportorte von der Außenwelt abgeschnitten. Tausende Touristen sitzen fest, weil die einzige Straßenverbindung nach Galtür, Ischgl und Matun von den Behörden gesperrt wurde. Wegen der anhaltenden starken Schneefälle ist laut ARBÖ zur Zeit auch eine Versorgung der eingeschlossenen Bewohner und Gäste auf dem Luftweg nur eingeschränkt möglich. Drei Snowboarder im Montafon gerettet Großes Glück hatten am Donnerstag drei junge Snowboarder im Skigebiet Silvretta-Nova im Montafon. Sie verirrten sich bei Schneefall und Nebel, wurden aber von der Pistenrettung geborgen. Zwei junge Männer (19 und 21 Jahre) aus St. Gallenkirch im Montafon und ein 20-jähriger Schweizer aus Bassersdorf wollten kurz vor 17 Uhr eine Tiefschneeabfahrt machen und fuhren trotz schlechter Wetterbedingungen außerhalb der Piste im freien Gelände ab. (APA/Reuters)