Hamburg - Viele Deutsche sehen der Euro-Einführung zum 1. Jänner 2002 mit einem gewissen Misstrauen entgegen - und jetzt melden auch noch Mediziner Bedenken an: Der Ärzteverband Deutscher Allergologen wies in Hamburg darauf hin, dass die neuen zweifarbigen 1- und 2-Euro-Münzen einen Nickelanteil von 25 Prozent haben. Dies sei aus allergologischer Sicht unverständlich, kritisierte Verbandspräsident Thomas Fuchs. Nickelallergie sei in Deutschland die "Kontaktallergie Nummer eins", und Kassierer und Bankangestellten hätten ein deutlich erhöhtes Risiko. Nach Angaben der Mediziner leiden bis zu 5,8 Prozent der in allergologischen Zentren untersuchten Männer und elf Prozent der Frauen an einer Nickelallergie. Von den Frauen unter 30 Jahren seien sogar bis zu 30 Prozent betroffen. Die Krankheit könne durch länger andauernden Hautkontakt mit nickelhaltigen Gegenständen entstehen und chronisch werden. Bei Patienten mit hochgradiger Nickelallergie reiche schon ein kurzer Hautkontakt mit geringen Mengen des Metalls, um innerhalb weniger Stunden die typischen Symptome wie Juckreiz, Rötung und Bläschen hervorzurufen, erklärten die Experten. (APA/AP)