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Foto: Reuters/University of Queensland
Die Neudatierung eines 1993 in China gefunden Urmenschen-Fossils (Nanjing-Man) erhitzt die Debatte um den Ursprung der Menschheit: Der Schädel ist um die 600.000 Jahre alt und doch so modern, dass er die "Out of Africa"-Hypothese infrage stellt: Ihrzufolge haben die ersten Urmenschen vor zwei Millionen Jahren von Afrika aus die Erde erwandert. Vor 100.000 Jahren soll dann eine zweite Welle aus Afrika gekommen sein und alle Nachfahren der ersten erschlagen haben. Von der zweiten Welle stammen wir demnach alle ab. Diese Hypothese konkurriert mit der vom "multiregionalen Ursprung", derzufolge sich aus der ersten Welle unabhängig voneinander in verschiedenen Regionen die heutigen Menschen entwickelt haben. Nanjing-Man stützt das, weil er trotz seines Alters dem heutigen Menschen ähnlich ist. (jl, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 23. 2. 2001)