Lahti - Der 50 km-Bewerb ist für die ÖSV-Langläufer bei den Nordischen Weltmeisterschaften in Lahti das Rennen der letzten Chance. Nach der Enttäuschung über die um 51 Sekunden verpasste Staffel-Medaille gilt die Konzentration des gesamten Teams dem Rennen über jene Distanz, auf der Christian Hoffmann 1998 Olympia-Bronze und Michail Botwinow 1999 den dritten WM-Rang erobert hatten. Dieses Duo möchte am Sonntag (11:00) um die Medaillen mitkämpfen. Dritter ÖSV-Athlet ist Volkslauf-Spezialist Alois Blassnig. "Wir arbeiten auf einem Level, auf dem man Medaillen braucht, um das zu rechtfertigen", brachte Sportdirektor Walter Mayer die Situation auf den Punkt. In Lahti stehen acht Sportlern 13 Betreuer zur Seite, unter ihnen nicht weniger als sieben Wachsexperten. 20 unter null Im Marathon in der freien Technik werden aber weniger das Wachs als die zu erwartende Kälte (bis zu 20 Grad unter Null) und der dafür richtige Ski mitentscheiden. Von der Form her ist das ÖSV-Trio optimistisch eingestellt. "Mit den Leistungen von Botwinow und Hoffmann in der Staffel kann man zufrieden sein", meinte Cheftrainer Franz Weingartner. Hoffmann hat aus seiner Olympia-Medaille große Motivation bezogen ("Das spornt weiter an") und will auch diesmal beweisen, dass seine Konzentration auf ein Großereignis - er hat erst sechs Saisonrennen absolviert - richtig war. "Mein Ziel ist ein Top-Sechs-Rang, aber mit Blickrichtung nach vorne", sagte der Mühlviertler. Vierter Einsatz für Botwinow Botwinow absolviert schon seinen vierten Einsatz in Lahti und steckt das Ziel selbst hoch. "Ich bin jetzt ganz gut in Form, wenn es auch mit dem Material passt, hoffe ich auf eine Medaille", sagte der Holmenkollensieger von 1999. Der Osttiroler Blassnig hat heuer in vier Volksläufen jeweils Top- 5-Plätze geschafft und hofft, seinem Olympia-Traum 2002 in Lahti näherzukommen. "Das wäre ein großes Ziel", sagte der 37-jährige Teamsenior aus Hopfgarten, der 1992 wegen einer Verletzung in der Qualifikation gescheitert war.(APA)