Kosovo
Kostunica fordert "entschlossene Schritte" der Staatengemeinschaft
Belgrads Sicherheitskräfte werden mit UNO und KFOR voll kooperieren
Belgrad - Der jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica hat die internationale Staatengemeinschaft aufgefordert, "entschlossene
Schritte zur Verhinderung einer neuen Krise in Südosteuropa" zu setzen, meldete der Belgrader Sender "B-92". Die fünf Kilometer breite
Sicherheitszone an der administrativen Grenze Serbiens zum Kosovo sollte revidiert werden, sagte Kostunica am Freitag bei einem Gipfel der
Staats- und Regierungschefs der Balkanstaaten in der mazedonischen Hauptstadt Skopje.
Der jugoslawische Präsident sprach sich für die "volle Zusammenarbeit" der jugoslawischen Sicherheitskräfte mit der UNO-Mission sowie
den internationalen Friedenstruppen im Kosovo (KFOR) aus. Ferner plädierte er für die "beschleunigte Rückkehr von Flüchtlingen und
Vertriebenen" sowie für die volle Zusammenarbeit unter den Balkanstaaten bei der Bekämpfung von Terrorismus, Waffen-, Rauschgift-,
Personen- und sonstigem Schmuggel.
Zum Gipfeltreffen im Rahmen des Stabilitätspaktes für Südosteuropa reisten auch der EU-Kommissar für Außenpolitik, Chris Patten, und der
Hohe Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, an. Am Rande des Balkan-Gipfels unterzeichneten
Kostunica und der mazedonische Präsident Boris Trajkovski ein Grenzabkommen, das eine erste konkrete Lösung der langjährigen
Grenzfragen unter den früheren jugoslawischen Republiken darstellt. (APA)