Wien - Das Internet könnte schon bald zum wichtigsten Kommunikationswerkzeug zwischen der Bevölkerung bzw. der Wirtschaft und den Behörden werden. Wie eine Untersuchung der Wirtschaftsuniversität Wien ergab, erledigt die Mehrheit der Unternehmen heute noch ihre Amtswege per Telefon und Post, während Privatpersonen dazu tendieren, persönlich bei den Behörden vorzusprechen. Für die Zukunft können sich jedoch 62,5 Prozent der Betriebe und 46 Prozent der Privaten vorstellen, online mit den Ämtern zu verkehren. Dort, wo dies heute schon möglich ist, wird der Behördenweg per Internet auch bereitwillig angenommen: Die Website help.gv.at etwa wird von 81 Prozent aller Internetanwender, die sie kennen, auch tatsächlich benutzt. Und man würde auch Werbung auf solchen Websites akzeptieren: 61 Prozent der Befragten hätten nichts dagegen, auf einer Behörden-Homepage auf Werbebanner zu stoßen. Die Studie, die von dem IT-Lösungsanbieter Unisys in Auftrag gegeben wurde, zeigt aber auch auf, dass die Österreicher das, was heute noch an persönliche Behördengänge gebunden ist, gerne zu anderen Dienstleistern verlagern würden: Rund 45 Prozent der Unternehmen und 48 Prozent der Bürger würden ihre behördlichen Angelegenheiten auch am Bankschalter regeln, 18 bzw. 25 Prozent der Befragten könnten sich auch vorstellen, Meldezettel und Steuererklärung im Postamt abzuholen bzw. abzugeben. (ufw, DER STANDARD, Printausgabe 24.2.2001)