Linz (APA) - Die Veterinärbehörden in Oberösterreich untersuchen seit Freitag Nachmittag einen angeblichen Fall von Schweinepest. Auslöser war ein Informant, der nicht genannt werden will. Außerdem veröffentlichte das Büro von Veterinärlandesrat Hans Achatz (F) eine Warnung vor dem Einsatz von Fischmehl einer italienischen Firma, weil darin Mehl anderer Tiere gefunden worden sei. Der Informant hat einer Tierschutzorganisation ein Videoband zugespielt. Darauf soll ein Schwein zu sehen sein, das angeblich die für die Schweinepest typischen roten Flecken haben soll. Das Tier soll in einem Mastbetrieb in Oberösterreich aufgenommen worden sein. Der Informant begründete sein Vorgehen mit der Befürchtung, das Tier könnte bald verenden und dann spurlos beseitigt werden, um den Fall zu "vertuschen". Die Tierschutzorganisation gab die Informationen an die Veterinärbehörden weiter. Das zuständige Büro von Veterinärlandesrat Achatz nahm den angeblichen Krankheitsfall ernst. Es entsandte Amtstierärzte, die den Betrieb besichtigten und Proben entnahmen. Sie sollen am Montag der Tierseuchenanstalt Mödling zur Untersuchung übermittelt werden. Ergebnisse seien 48 Stunden später zu erwarten, hieß es aus dem Büro Achatz. Das Büro veröffentlichte zudem Freitag Nachmittag eine Warnung der Sicherheitsdirektion für Oberösterreich vor der Verwendung eines Fischmehls einer italienischen Firma, weil darin hohe Konzentrationen von Mehl anderer Tiere gefunden worden seien. Die Landwirte werden von den Behörden ersucht, dieses Fischmehl nicht zu verfüttern und Lagerbestände den Amtstierärzten zu melden. Das Futter soll von einer Firma in Niederösterreich importiert worden sein. Rund vier Tonnen sollen an Bauern in Oberösterreich und Niederösterreich ausgeliefert worden sein.