Wien - Kritik an Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer (FPÖ) kam Freitagabend nicht nur von den Grünen, sondern auch vom Koalitionspartner. Ein "Aus" für den Beamtenstatus werde es mit der ÖVP jedenfalls nicht geben, hält ÖAAB-Obmann Werner Fasslabend nun gegenüber dem "Volksblatt" (Samstag-Ausgabe) fest. Dieser FPÖ-Vorschlag beruhe "offensichtlich auf unzureichender Information". "Auch in der dafür als Vorbild genannten Schweiz ist vorgesehen, dass an den entscheidenden Stellen Beamte mit all ihren hoheitlichen Befugnissen und den dazu gehörigen Rechtsausstattungen sitzen", so Fasslabend. Gegen funktionale Abgrenzungen habe der ÖAAB nichts einzuwenden. Aber "einfach auf die Beamten loszugehen, ihren Rechtsschutz abschaffen zu wollen, ist sicher nicht zielführend". Zudem sei es "höchst schädlich", wenn der Arbeitgeber den Mitarbeitern ständig ausrichte, dass er von ihnen in dieser Form nichts halte. Riess-Passer verspreche sich davon vielleicht "Beifall außerhalb der Beamtenschaft". "Aus unserer Sicht geht es aber nicht darum, oberflächlich Beifall zu bekommen, sondern seriöse Politik zu machen. Und seriöse Politik sieht anders aus." Eine Beschränkung des Beamtenstatus auf die Bereiche Justiz und Exekutive werde es daher mit der ÖVP nicht geben. (APA)